„Das ist uns im Vorjahr passiert“
(kunid) Diese große Zahl beinhaltet Schicksale: 161.236 Schadensfälle hat die AUVA laut ihrer Statistik 2019 anerkannt. Häufigste Unfallursache ist der Kontrollverlust über Maschinen, Transportmittel und Werkzeuge. Wohingegen die häufigste Berufskrankheit die Schwerhörigkeit durch Lärm ist.
Was ist – uns – alles im Jahr 2019 „passiert“? Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hat nun die wichtigsten Zahlen ihrer Unfallstatistik für das Vorjahr veröffentlicht. Demzufolge sind im vergangenen Jahr 161.236 Schadensfälle anerkannt worden.
Davon waren 105.449 Arbeitsunfälle Erwerbstätiger, was einem Anteil von 65,4 % entspricht.
54.589 Unfälle von in Ausbildung Befindlichen (33,9 %) gab es und 1.198 Fälle von Berufskrankheiten (0,7 %).
145.656 Fälle wiederum wurden als Arbeitsunfälle qualifiziert. Und 14.382 als Wegunfälle, also Unfälle auf dem Weg zur oder von der Arbeitsstelle.
Nur leichter Rückgang bei Arbeitsunfällen
Die Anzahl der Arbeitsunfälle Erwerbstätiger ging gegenüber 2018 um 0,9 % zurück. AUVA-Generaldirektor Alexander Bernart führt dies auf „intensive Präventionsarbeit“ zurück – seit den 1990er-Jahren hat sich die Unfallzahl fast halbiert.
Nicht nur in absoluten Zahlen gab es 2019 weniger Arbeitsunfälle: Laut AUVA belief sich die Unfallrate für die Arbeitsunfälle ohne Wegunfälle auf 23,96 pro 1.000 unselbstständige Beschäftigungsverhältnisse. 2018 betrug sie noch 24,38.
Die Unfallrate auf 1.000 Dienstnehmer – ebenfalls ohne Wegunfälle – erreichte 2019 einen Wert von 27,38 nach 28,06 im Jahr 2018.
Unfallträchtigste Sektoren, häufigste Unfallursachen
Die höchste Unfallrate weist die AUVA mit 64,3 Arbeitsunfällen pro 1.000 Beschäftigungsverhältnisse für den Bausektor aus, gefolgt von Wasserversorgung und Abfallentsorgung (52,4).
In absoluten Zahlen betrachtet, steht wie schon 2018 die Produktion (Herstellung von Waren) mit 18.624 Arbeitsunfällen an erster Stelle, 17.455 Arbeitsunfälle ereigneten sich im Bau- und Baunebengewerbe.
Was sind also die häufigsten Unfallursachen im Konkreten? An erster Stelle steht hier der Kontrollverlust über Maschinen, Transportmittel und Werkzeuge (33.643 Arbeitsunfälle), gefolgt vom Thema „Sturz und Absturz“ (18.865) sowie vom Bereich „Bewegung des Körpers ohne körperliche Belastung“, wie zum Beispiel unkoordinierte Bewegungen, Zusammenstöße oder Treten auf scharfe Gegenstände (17.669).
Die Berufskrankheiten steigen an
Dem geringfügigen Rückgang bei Arbeitsunfällen steht jedoch eine Zunahme bei den Berufskrankheiten (+5,1 %) gegenüber. Diese erreichten nach einem Rückgang im Jahr 2018 wieder das Niveau von 2017 (1.195 Fälle).
Wie in den Vorjahren liegt die Schwerhörigkeit durch Lärm (697 Fälle) an der Spitze, gefolgt von Hauterkrankungen (109 Fälle) und asbestbedingten Erkrankungen von Lunge, Kehlkopf oder Rippenfell (103 Fälle).
Traurig ist auch: Ebenfalls eine Zunahme gegenüber 2018 ist bei den Unfällen von Schülern, Studenten und Kindergartenkindern im verpflichtenden Kindergartenjahr (+1,5 %) zu verzeichnen.
Kurzum: Es passiert – uns – immer „etwas“. Fragen Sie daher gleich Ihren Berater – wie Sie sich und Ihre Liebsten gegen jedwede Schadensfälle absichern können.