Vom Raucher zum Nichtraucher

Vom Raucher zum Nichtraucher

(kunid) Rauchen ist die Ursache für zahlreiche schwere und lebensverkürzende Krankheiten. Abgesehen davon zahlen Raucher im Laufe ihres Lebens für ihre ungesunde Angewohnheit in der Regel auch noch ein kleines Vermögen. Eine Initiative der österreichischen Sozialversicherungs-Träger, der Länder und des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen bietet online und telefonisch Informationen und Hilfen, wie es mit der Raucherentwöhnung klappen kann.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen (BMGF) im Öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs greift jeder vierte ab 15-Jährige hierzulande regelmäßig zur Zigarette. Dabei ist rauchen für den Raucher selbst, aber auch für Personen, die häufig einem Zigarettenqualm passiv ausgesetzt sind, wie Kinder in Haushalten mit einem Elternteil, der regelmäßig in der Wohnung raucht, äußerst ungesund.

In Österreich sterben jedes Jahr rund 14.000 Bürger an den Folgen des Rauchens. Zudem ist die statistische Lebenserwartung von Rauchern zehn Jahre niedriger als von Nichtrauchern. Rauchen ist nämlich die Ursache für zahlreiche chronische, unheilbare und zum Teil auch tödlich verlaufende Krankheiten.

Gesundheitsschädlich und teuer

So ist das Risiko, an einem Atemwegs-, Herzkreislauf- und Krebsleiden zu erkranken, für Raucher signifikant höher als für Nichtraucher. Ein Drittel aller Herzinfarkte und 25 bis 30 Prozent aller Krebstodesfälle sind laut Studien auf das Rauchen zurückzuführen. Laut BMGF ist Rauchen die Ursache bei 60 Prozent der Frauen und 90 Prozent der Männer, die an Lungenkrebs erkrankten. Personen, die täglich 20 Zigaretten oder mehr rauchen, haben unter anderem ein 15-fach höheres Lungenkrebsrisiko als Nichtraucher.

Zudem waren 90 Prozent der Personen, bei denen COPD diagnostiziert wurde, Raucher. Weitere Leiden, die durch Rauchen mit verursacht oder begünstigt werden, sind Zahnerkrankungen, Durchblutungsstörungen, sonstige Atemerkrankungen wie Asthma, Diabetes, Unfruchtbarkeit und Osteoporose bei Frauen sowie Impotenz bei Männern.

Bei Schwangeren erhöht Rauchen das Risiko einer Früh-, Fehl- oder Totgeburt sowie die Gefahr, dass sich das ungeborene Baby nicht normal entwickelt oder das Neugeborene einen plötzlichen Kindstod stirbt. Und es gibt noch einen Grund, das Rauchen aufzuhören. Rauchen ist teuer. Wer rund 20 Zigaretten am Tag raucht, gibt im Jahr etwa 1.900 Euro nur für Zigaretten aus. Dies sind nur einige Gründe, warum es sich lohnt, gar nicht mit dem Rauchen anzufangen oder als Raucher umgehend mit dem Rauchen aufzuhören.

Rauchstopp führt schnell zu gesundheitlichen Verbesserungen

Schon wenige Wochen nach einer Rauchentwöhnung reduzieren sich die Krankheitsrisiken und es sind in der Regel spürbare gesundheitliche Verbesserungen, beispielsweise beim Treppensteigen festzustellen. Das Lungenkrebsrisiko ist zehn Jahre, nachdem man mit dem Rauchen aufgehört hat, um die Hälfte kleiner als bei einem Raucher. Nach 15 Jahren Rauchentwöhnung ist das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen, gleich der eines Nichtrauchers.

Eine Initiative der österreichischen Sozialversicherungsträger, der Länder und des BMGF informiert im Webportal www.rauchfrei.at ausführlich zu den Risiken des Rauchens und gibt Tipps sowie Beratungshilfen zur Raucherentwöhnung. Unter anderem gibt es von der genannten Initiative zum Beispiel eine kostenfreie Rauchfrei-App für Android- und Apple-Geräte, aber auch die Onlineanwendung „Endlich aufatmen“, die den Nutzer interaktiv bei der Raucherentwöhnung unterstützt.

Außerdem gibt es mit dem sogenannten Rauchfrei-Telefon unter der Telefonnummer 0800 810013 von montags bis freitags, 10 Uhr bis 18 Uhr, eine telefonische Beratung und wenn gewünscht auch Begleitung zur Raucherentwöhnung. Zudem können kostenlos online diverse schriftliche Unterlagen wie ein Rauchprotokoll, eine Checkliste, Tipps zu Verhaltenstechniken und andere Hilfen für den Weg vom Raucher zum Nichtraucher heruntergeladen werden. Wer mit dem Rauchen aufhören will, findet zudem bei Ärzten, Krankenkassen und anderen Institutionen verschiedene Beratungsangebote.


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