„Grüne Versicherungen“ sind noch wenig bekannt
(kunid) Ein gutes Viertel kennt zwar keine nachhaltigen Versicherungs-Produkte, wäre aber interessiert.
Was das Vertrauen der Konsumenten in die Produktinformation von Versicherern oder Vermittlern angeht, wartet auf die Branche anscheinend noch einiges an Arbeit.
Das legen Daten der aktuellen Umfrage zum „Consumer Trends Report“ der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa nahe. Die Teilnehmer sollten ihre Standpunkte aufgrund eigener Erfahrungen darlegen.
Fast zwei Drittel sind mehr oder minder misstrauisch
17 % der EU-Bürger trauen den Äußerungen von Anbietern oder Vermittlern nicht, die diese über die Nachhaltigkeit ihrer Produkte machen. Weitere 46 % neigen zu einer ähnlichen Sichtweise. Nur 18 bzw. 4 % vertrauen entsprechenden Angaben eher oder definitiv. 14 % legten sich nicht fest.
16 bzw. 48 % schließen sich eindeutig oder eher der Aussage an, nachhaltigkeitsbezogene Behauptungen würden „oft in die Irre führen“. Nur 13 bzw. 3 % stimmen dem weniger oder gar nicht zu. Das übrige Fünftel machte dazu keine inhaltliche Angabe.
In diesen Zahlen dürfte sich allerdings bis zu einem gewissen Grad wohl ein generelles, nicht unbedingt „nachhaltigkeitsspezifisches“ Misstrauen widerspiegeln.
Denn: Der Anteil derer, die schon von nachhaltigen Produkten gehört haben, ist deutlich geringer als der Anteil derer, die ihr Misstrauen über die Art der Bewerbung kundtun.
Wenigen bekannt, von vielen Ablehnung
So sagen nur 12 % der EU-Konsumenten: Ich habe schon von „grünen“ Versicherungen gehört und würde einen Kauf in Betracht ziehen oder habe schon einen getätigt.
13 % haben zwar ebenfalls schon davon gehört, „aber ich würde diese Art von Produkt nicht kaufen“.
In Österreich sieht es kaum besser aus: Nur 14 % kennen grüne Versicherungen und haben entweder schon eine oder sind dafür offen.
16 % kennen die Produktart zwar, wollen ihr aber nicht nähertreten. Ein gutes Viertel hat noch nichts davon gehört, zeigt sich aber interessiert.
Konsumenten tun sich mit Produktinformation schwer
Wie schwer sich ein Großteil der Konsumenten mit nachhaltigen Versicherungen offenbar tut, wird bei zwei weiteren Fragen sichtbar:
Vier Fünftel der Österreicher stimmen eher oder ganz klar der Aussage zu, dass sie nicht wüssten, wie sie prüfen könnten, ob ein Produkt tatsächlich nachhaltig ist.
Fast gleich viele meinen, die zur Verfügung gestellten Produktinformationen seien so komplex und schwer zu verstehen, dass daraus nicht abgelesen werden kann, ob das Produkt wirklich nachhaltig ist.
Vergleichbar mit EU-Schnitt
Zwischen der Situation in Österreich und jener in der EU insgesamt gibt es nur wenig Unterschied. Die Anteile jener, die den beiden zuvor genannten Aussagen völlig zustimmen, sind im Europa-Schnitt etwas kleiner.
In diesem Sinne: Besprechen Sie sich mit Ihrem Berater – er wird Ihnen die Funktionsweise nachhaltiger Versicherungen erläutern.