Auch Einbrecher nutzen soziale Medien

Auch Einbrecher nutzen soziale Medien

(kunid) Über soziale Netzwerke können schöne Fotos aus dem Urlaub schnell und unkompliziert mit Freunden und Bekannten Zuhause geteilt werden. Und gerade im Urlaub wird besonders viel fotografiert und gepostet. Aber, Achtung: Es drohen auch Gefahren – in den eigenen vier Wänden nämlich.

Per Hashtags, wie beispielsweise „#EndlichUrlaub“, lassen viele Urlauber heutzutage eine ganze Community an der Urlaubsfreude teilhaben.

Doch Vorsicht: Einbrecher nutzen in sozialen Netzwerken veröffentlichte Informationen, um wegen des Urlaubs leere Häuser oder Wohnungen zu finden.

Mit Hilfe von Berichten über den Besuch von Veranstaltungen am Wohnort der User oder Bilder von der frisch gestrichenen Hausfassade können sie deren Zuhause ausmachen.

Wenn diese dann am Flughafen noch einen Abschiedspost veröffentlichen, wissen die Einbrecher, dass niemand anzutreffen ist.

Aufpassen, was ich in den sozialen Medien poste

Auch in sozialen Netzwerken veröffentlichte Urlaubsfotos sind ein Hinweis für Ihre Abwesenheit, ähnlich wie ein voller Briefkasten oder heruntergelassene Rollläden.

Legen Sie deshalb genau fest, mit wem Sie Ihre Informationen und Fotos in sozialen Netzwerken teilen.

Tipps der Polizei für Social-Media-Nutzer

Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit.

Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.

Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.

Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie immer zweifach ab – auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen.

Deponieren Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck!

Rollläden sollten zur Nachtzeit – und nach Möglichkeit nicht tagsüber – geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren.

Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel nicht innen stecken.

Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, sondern zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie Türspion und Sperrbügel (Türspaltsperre).

Einbruchschutz durch Nachbarschaftshilfe

Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn – für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance.

Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen.

Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken.

Achten Sie auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie an.

Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und Bodentüren stets verschlossen sind.

Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn, indem Sie z.B. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken.

Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über den Notruf 110.

Abschließende Tipps

Senden Sie Urlaubsbilder nur an Einzelpersonen oder in sozialen Netzwerken an geschlossene Gruppen.

Benutzen Sie die Standortfunktion bei Posts nur bedacht.

Machen Sie die Chronik nur für Freunde sichtbar.

Fragen Sie einen Nachbarn, ob er zu Hause nach dem Rechten sieht, den Briefkasten leert, während Sie im Urlaub sind.

Denn klar ist: Viele Einbrüche können bereits durch einfache Verhaltensregeln verhindert werden.


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