Die demographische Schlinge zieht sich immer enger

Die demographische Schlinge zieht sich immer enger

(kunid) Männer können bei Geburt inzwischen mit 79,5 Lebensjahren rechnen, Frauen mit 84,2, berichtet die Statistik Austria. Die Geburtenrate ist hingegen auf zuletzt 9,6 Lebendgeborene auf 1.000 Einwohner gesunken. Die Gesamtfertilitätsrate liegt bei 1,46 Kindern pro Frau, ein Wert, der deutlich unter dem Bestanderhaltungsniveau rangiert.

Die neuesten Daten der Statistik Austria zu Lebenserwartung und Geburtenrate werden immer mit Spannung erwartet – sagen sie doch viel über die Zukunft unserer Pensionsvorsorge aus.

Ohne den Ergebnissen vorzugreifen: Die private Vorsorge wird demnach immer wichtiger!

Wenn es also um die Altersvorsorge geht, fällt meist recht schnell das Stichwort „demographische Entwicklung“. Die Statistik Austria hat dazu jetzt aktuelle Zahlen rund um die Geburtenentwicklung, die Lebenserwartung und Sterberate in Österreich vorgestellt.

Gesamtfertilitätsrate unter dem Bestanderhaltungsniveau

Den Daten zufolge wurden 2019 bundesweit 84.952 Kinder geboren, was einer Geburtenrate von 9,6 Lebendgeborenen auf 1.000 der Bevölkerung entspricht.

Die Gesamtfertilitätsrate eines Kalenderjahres gibt an, „wie viele lebendgeborene Kinder eine am Beginn des gebärfähigen Alters stehende Frau zur Welt bringen würde, wenn im Laufe ihres Lebens dieselben altersspezifischen Fertilitätsraten herrschten wie in dem betreffenden Kalenderjahr und wenn von der Sterblichkeit der Frau abgesehen würde.

2019 lag diese Rate bei 1,46 Kindern je Frau, das heißt, dass bei zukünftiger Konstanz der altersspezifischen Fertilitätsraten eine heute 15-jährige Frau in Österreich bis zu ihrem 50. Geburtstag statistisch gesehen 1,46 Kinder zur Welt bringen wird.

Aber: Dieser Mittelwert liegt deutlich unter dem Bestanderhaltungsniveau von etwa zwei Kindern pro Frau.

Alter bei Geburt steigt

Das Alter einer Frau bei der Geburt eines Kindes erhöht sich laut Statistik immer weiter: Im Schnitt lag das Fertilitätsalter 2019 bei 31,0 Jahren.

Aus detaillierten Untersuchungen geht hervor, dass das durchschnittliche Fertilitätsalter bei Geburt des ersten Kindes besonders stark gestiegen ist. So liegt es nun bei 29,7 Jahren.

Zunahme der Lebenserwartung

Die Lebenserwartung eines Mannes bei Geburt gibt die Statistik Austria für das Jahr 2019 mit 79,5 Jahren an. Damit ist es in den letzten Jahren fast durchgängig gestiegen. Zehn Jahre zuvor hatte ein Mann nur eine Lebenserwartung von 77,4 Jahren.

Frauen können bei Geburt 2019 mit einer Lebenserwartung von 84,2 Jahren rechnen. Dieser Wert ist in den vergangenen Jahren – mit einige wenige „Auf und Ab“ – ebenfalls gestiegen.

Sterblichkeit

Im Vorjahr sind in Österreich 83.386 Personen gestorben, das entspricht einer Sterberate von 9,4 Sterbefällen auf 1.000 der Bevölkerung.

Die Anzahl der gestorbenen Säuglinge auf 1.000 Lebendgeborene lag bei 2,9 Promille. 2016 und zuvor hatte sie sich über der 3-Promille-Marke bewegt.

Kurzum: Für Österreich lässt sich sagen, dass wir immer älter werden, und immer weniger Säuglinge zur Welt kommen. Wenn die Pensionslast „von immer mehr“ auf immer weniger Schultern verteilt wird, wird somit die private Vorsorge immer wichtiger. Fragen Sie Ihren Berater daher jetzt, wie Sie fürs Alter vorsorgen können.


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