So sieht der sichere Schulweg aus

So sieht der sichere Schulweg aus

(kunid) Rechtzeitig vor Schulbeginn sollten Erziehungsberechtigte mit ihren Kindern den sichersten Schulweg und das richtige Verhalten auf dem Weg in die Bildungseinrichtung üben. Die AUVA und das verkehrspsychologische Institut „sicher unterwegs“ haben dafür zahlreiche Tipps entwickelt.

Klar ist: Der sicherste Schulweg ist nicht der kürzeste, vermeidet jedoch Straßenquerungen an gefährlichen Stellen und nutzt ampelgeregelte Stellen oder zumindest Zebrastreifen.

Ist dieser sichere Schulweg gefunden, so muss er mit dem Kind geübt und das sichere Verhalten auf diesem Weg erarbeitet werden.

Üben, üben, üben!

Besonders wichtig ist, dass das sichere Verhalten am Schulweg unter realen Bedingungen rechtzeitig vor Schulbeginn geübt werden sollte, also morgens an einem Werktag und nicht am Wochenende mit vielleicht deutlich geringerem Verkehrsaufkommen.

Zu beachten gilt zudem, dass Eltern immer mit gutem Beispiel vorangehen sollten und nicht von ihren Kindern die Befolgung von Verkehrsvorschriften verlangen, die sie selbst brechen.

Kinder müssen lernen, Gefahren einzuschätzen

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern entwickeln erst im Laufe des jungen Lebens ihre Sinne und Fertigkeiten. Mit dem Eintritt in die Schule im sechsten bzw. siebenten Lebensjahr ist dieser Entwicklungsprozess noch lange nicht abgeschlossen.

Dies muss beim Üben des richtigen Verhaltens am Schulweg von den Erziehungsberechtigten berücksichtigt werden: Denn Schulanfängerinnen und -anfänger sehen auf Grund ihrer Körpergröße anders als Erwachsene, ihr Gehör ist noch nicht voll entwickelt und sie müssen erst lernen, Verkehrsgeräusche zu unterscheiden und zuzuordnen.

Viel Zeit einplanen

Viele Erwachsene bedenken auch nicht, dass Kinder im Alter von sechs Jahren noch nicht in der Lage sind, einmal begonnene Bewegungen abrupt zu stoppen.

Auch die Reaktionsgeschwindigkeit wird erst in der Pubertät voll ausgeprägt. Beide Faktoren können rasch zu gefährlichen Situationen führen, wenn man sie nicht bedenkt und beispielsweise zu wenig Zeit für den Schulweg einplant.

Möglichst lange üben

Ebenfalls erst mit ca. zwölf Jahren wird die sogenannte „Abstraktionsfähigkeit“ voll ausgeprägt. Diese benötigt man, um einmal in einer bestimmten Situation Gelerntes, beispielsweise eine Verkehrsregel, in einem bestimmten Abschnitt des Schulwegs, ohne wiederholtes Üben auch in einem anderen Streckenabschnitt anwenden zu können.

Ohne voll entwickelte Abstraktionsfähigkeit müssen Kinder in jedem Abschnitt erneut auf die Verkehrsregel hingewiesen werden und diese mit ihm geübt werden, um sicheres Verhalten festigen zu können.

Auch alleine zurücklegen

Und schließlich geht es darum, mit dem Kind den sicheren Schulweg so zu üben, dass es in der Lage ist, diesen sicher und ohne Begleitung eines Erwachsenen zurücklegen zu können.

Die Kernaussage ist jedenfalls: Erziehungsberechtigte sollten sich ausreichend Zeit für die Wahl des sicheren Schulweges und das Erlernen des richtigen Verhaltens am Schulweg nehmen und möglichst lange mit den Kindern üben.


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