Das treibt die Österreicher in den Krankenstand
(kunid) Mehr als vier Millionen Krankenstandsfälle gab es im Vorjahr bei Österreichs Arbeitnehmern. Im Schnitt dauerte ein Krankenstand bei Männern und Frauen fast zehn Tage.
Wie krank ist Österreich? Eine Frage, die nicht nur für die Statistik interessant ist, sondern genauso für die heimischen Arbeitgeber wie Arbeitnehmer.
Konkret sind im Vorjahr 4.626.536 Krankenstandsfälle bei Österreichs Angestellten und Arbeitern – pragmatisierte Bedienstete, Präsenzdiener und Kinderbetreuungsgeldbezieher nicht mitgezählt – registriert worden.
Das zeigen, basierend auf Daten des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, aktuelle Informationen der Statistik Austria.
Die Statistik umfasst alle im Jahr 2018 abgeschlossenen, mit Arbeitsunfähigkeit verbundenen ärztlich bestätigten Krankenstandsfälle.
Um ein Drittel mehr Krankenstände als vor zehn Jahren
Nach Angaben der Statistik Austria gab es 2018 um rund ein Drittel (+32,1 %) mehr Krankenstandsfälle als vor zehn Jahren.
Besonders ausgeprägt ist diese Zunahme unter den Frauen (+36,6 % gegenüber „nur“ +28,2 % bei Männern).
Zum Teil ist der Zuwachs auf die gestiegene Anzahl der Erwerbstätigen zurückzuführen, die sich bei den Frauen um 14,9 % erhöhte, bei den Männern um 13,3 %. Sie liegt damit allerdings merklich unter dem Krankenstandszuwachs.
Krankenstände haben sich verkürzt
Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche Krankenstandsdauer – die Angaben beziehen sich auf Kalendertage einschließlich Wochenenden – deutlich verringert.
Langfristig gesehen, nämlich in den letzten fünfzig Jahren, war der Österreicher im Durchschnitt 11,1 Tage krank. Im Vorjahr ist diese Rate dann allerdings auf 9,6 durchschnittliche Krankenstandstage je Österreicher gesunken.
Dieser Trend zeigt sich unter Frauen genauso wie unter Männern, wenn auch die Krankenstandsdauer von Frauen tendenziell etwas kürzer ist.
Dennoch, so die Statistik Austria, entfallen auf eine erwerbstätige Frau im Vergleich zu Männern mehr Krankenstandstage (13,6 Tage versus 12,7 Tage), weil Krankenstände unter Frauen häufiger vorkommen (1.421 Fälle auf 1.000 erwerbstätige Frauen, 1.309 Fälle auf 1.000 erwerbstätige Männer).
Atmungssystem häufigste Krankenstandsursache
Häufigste Krankenstandsursache waren 2018 – wie schon in den Vorjahren – Krankheiten des Atmungssystems mit 1.763.340 Krankenstandsfällen oder rund 518 Fälle pro 1.000 Erwerbstätigen.
Im Durchschnitt dauerte hier ein Krankenstand sowohl bei Männern als auch bei Frauen 5,6 Tage.
Der Sektor Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Auf den Wirtschaftssektor „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ entfielen 5,43 Prozent aller Krankenstandsfälle, in absoluten Zahlen 131.744.
Sie verteilten sich auf 56.685 bei Männern und 75.059 bei Frauen.
Die durchschnittliche Krankenstandsdauer lag in diesem Wirtschaftsbereich bei beiden Geschlechtern unter dem Gesamtwert: Bei Männern dauerte ein Krankenstand im Schnitt 9,3 Tage, bei Frauen 9,0.
In diesem Sinne bleibt nur noch zu wünschen: Bleiben Sie gesund! In jedem Fall lohnt es sich aber, schon „zuvor“ – also: bevor Sie krank werden – Ihren Berater aufzusuchen. Der weiß, wie Sie am besten – maßgeschneidert für Sie – für Ihre Gesundheit vorsorgen können.