So sterben die Österreicher
(kunid) Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs waren laut Statistik Austria auch im Vorjahr die häufigsten Todesursachen. Auf sie waren knapp zwei Drittel der Todesfälle zurückzuführen. Insgesamt sei die Sterblichkeitsrate allerdings im Sinken begriffen.
Mit Blick auf die aktuellen Todesursachen in Österreich lässt sich gut abschätzen, wo ich als Person bei meiner eigenen Gesundheit vorsichtiger sein sollte. Laut Statistik Austria sind im Vorjahr 83.975 Menschen in Österreich gestorben. 51,35 % der im Jahr 2018 Verstorbenen waren Frauen, 48,65 % Männer.
Die beiden mit Abstand häufigsten Todesursachen waren auch 2018 Erkrankungen des Kreislaufsystems (38,9 %) und Krebs (24,5 %).
Krankheiten der Atmungsorgane waren für 6,6 % der Todesfälle die Ursache, Verletzungen und Vergiftungen bei 5,3 %, Krankheiten der Verdauungsorgane bei 3,3 %.
Sowohl Männer als auch Frauen sterben laut Statistik in Folge der grundsätzlich steigenden Lebenserwartung häufiger an Krankheiten, die vermehrt im Alter vorkommen. Die Lebenserwartung (bei der Geburt) betrug 2018 bei Frauen 84, bei Männern 79,3 Jahre.
Todesursachen in den einzelnen Altersgruppen
Mehr als die Hälfte der Todesfälle (55,4 %) ereignete sich nach Erreichen des 80. Lebensjahrs. Jedem zweiten Todesfall in dieser Altersgruppe lag eine Krankheit des Kreislaufsystems zugrunde, etwa jedem siebten (14,8 %) Krebs.
Mit großem Abstand waren auch Krankheiten der Atmungsorgane, psychische Krankheiten und Ernährungs- bzw. Stoffwechselkrankheiten von Bedeutung. Aufgrund von Stürzen verstarb rund ein Prozent der über 80-Jährigen.
Zwischen dem 40. und dem 80. Lebensjahr ereigneten sich rund 43 % aller Todesfälle. In dieser Altersgruppe waren Krebserkrankungen mit vier von zehn Fällen die häufigste Todesursache. Ein Viertel der Sterbefälle war auf Herz-Kreislauf-Krankheiten zurückzuführen, sieben Prozent auf Krankheiten der Atmungsorgane.
1,5 % der Sterbefälle entfielen auf 10- bis 40-Jährige: Krebs, Suizide und Unfälle waren die häufigsten Todesursachen. Bei Kindern im Alter von ein bis unter zehn Jahren (74 Todesfälle bzw. 0,1 %) sind neben Krebs angeborene Fehlbildungen die verbreitetste Todesursache gewesen, bei Säuglingen (231 Todesfälle) Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen.
Sterblichkeit in den letzten zehn Jahren zurückgegangen
Von 2008 bis 2018 verringerte sich die Gesamtsterblichkeit, gemessen an der sogenannten „altersstandardisierten Sterberate“, für beide Geschlechter zusammen um 10,1 %, teilt die Statistik Austria weiter mit.
Diese Kennzahl bezieht sich grundsätzlich auf die Anzahl der Sterbefälle pro 100.000 der Bevölkerung gleichen Geschlechts. Zusätzlich werden aber auch das Bevölkerungswachstum und die kontinuierliche Alterung eingerechnet. So sollen die über die Zeit unterschiedlichen Sterbebedingungen vergleichbar werden.
Die Verringerung der altersstandardisierten Sterberate ist vor allem auf einen Rückgang der Sterblichkeit an Erkrankungen des Kreislaufsystems (–21,7 %) zurückzuführen.
Auch die altersstandardisierte Krebssterblichkeit hat sich in den vergangenen zehn Jahren verringert, und zwar um 13,0 %, bei einem gleichzeitigen Anstieg der absoluten Zahl der Krebssterbefälle um 4,0 %. Wo sehen Sie Ihre gesundheitlichen Defizite? Lassen Sie sich diesbezüglich medizinisch, aber auch versicherungsmäßig beraten.