So performte der Pensionskassensektor 2016
(kunid) Österreichs Pensionskassen erzielten vergangenes Jahr im Durchschnitt eine Veranlagungsperformance von 4,2 Prozent. Das verwaltete Vermögen wuchs damit auf 20,84 Milliarden Euro. Im vierten Quartal waren erstmals mehr als 900.000 Personen im Pensionskassensystem erfasst.
Zum Jahresende 2016 haben die betrieblichen und überbetrieblichen Pensionskassen Österreichs insgesamt ein Vermögen von 20,84 Milliarden Euro verwaltet. Dies geht aus dem „Quartalsbericht Q4 2016 Pensionskassen“ hervor, den die Finanzmarktaufsicht (FMA) jüngst veröffentlicht hat.
Gegenüber dem Vorquartal ist das verwaltete Vermögen somit um 1,3 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorjahr um rund sechs Prozent. 2,02 Milliarden Euro entfielen auf die betrieblichen, 18,82 Milliarden Euro auf die überbetrieblichen Pensionskassen. Beide Gruppen konnten sowohl im Quartals- als auch im Vorjahresvergleich Zuwächse erzielen.
4,2 Prozent durchschnittliche Performance
Der größte Teil des Portfolios bestand Ende 2016 mit 40,2 Prozent des Gesamtvermögens aus Schuldverschreibungen, dahinter folgen mit einem Anteil von 32,7 Prozent Aktien. Drittgrößtes Segment waren mit 13,9 Prozent Guthaben bei Kreditinstituten. Das Vermögen der Pensionskassen wird nach Angaben der FMA zu circa 96,0 Prozent indirekt über Investmentfonds gehalten. Es ist laut Bericht zu rund 20,9 Prozent in ausländischer Währung, nach Währungsabsicherungs-Geschäften veranlagt.
In der Summe ergab sich für das Gesamtjahr 2016 ein durchschnittliches Veranlagungsergebnis von plus 4,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr, hier wurde eine Performance von 2,3 Prozent erzielt, ist dies eine deutliche Steigerung. Hinter der Performance des Jahres 2014 – diese betrug 7,8 Prozent – bleibt der Wert von 2016 dagegen merklich zurück. Langfristig betrachtet lag die Performance im letzten Jahr um 0,6 Prozentpunkte unter dem Wert der letzten drei Jahre – dieser betrug 4,8 Prozent – und um 1,3 Prozentpunkte unter dem der letzten fünf Jahre, hier waren es 5,5 Prozent.
Im Vergleich zum durchschnittlichen Veranlagungsergebnis der letzten zehn Jahre – das sind 2,7 Prozent – war die Performance von 2016 jedoch um 1,5 Prozentpunkte höher. Die durchschnittliche Veranlagungs-Performance der betrieblichen Pensionskassen war Ende 2016 im Schnitt mit 5,1 Prozent höher als jene der überbetrieblichen mit 4,1 Prozent.
Mehr als 900.000 Personen im Pensionskassensystem
Die Anzahl der im Pensionskassensystem erfassten Personen hat im vierten Quartal 2016 die 900.000er-Marke überschritten. Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten stieg laut Bericht im Vergleich zum Vorquartal um 0,9 Prozent von 894.837 Personen auf 902.972 Personen.
Gegenüber dem dritten Quartal 2016, hier befanden sich noch 802.293 Personen in der Ansparphase waren es Ende des vierten Quartals 2016 809.279 Anwartschafts-Berechtigte, was ebenfalls einem Zuwachs um 0,9 Prozent entspricht.
Noch stärker gestiegen ist die Anzahl der Leistungsberechtigten. Sie erhöhte sich um 1,2 Prozent von 92.544 auf 93.693 Leistungsberechtigte.