So haben Cyberkriminelle keine Chance

So haben Cyberkriminelle keine Chance

(kunid) Die Internetgefahren für die Bürger sind vielfältig: von Schadprogrammen, die Daten auf dem Computer zerstören, über E-Mails und Webseiten, die unzulässig Passwörter und Kreditkartennummern ausspähen, bis hin zu Hackern, die gleich die komplette Kontrolle über das Computersystem übernehmen. Die Polizei sowie diverse öffentliche Institutionen geben zahlreiche Hilfen und Tipps, wie Bürger möglichst risikofrei das Internet nutzen können.

Viren, Würmer, Trojaner, Phishing, Hacker, Abofallen, gefälschte Onlineshops – ein Internetnutzer sollte sich vor diesen und anderen Internetbedrohungen schützen. Hat nämlich ein Cyberkrimineller Erfolg, kann das nicht nur ärgerlich sein, beispielsweise weil ein Schadprogramm Daten auf dem PC löscht, sondern auch sehr teuer werden. Denn mit gestohlenen Passwörtern und Kreditkartennummern können Betrüger auf Kosten des Opfers Bestellungen tätigen und schlimmstenfalls auch sein Konto leer räumen.

Zum Schutz vor den Gefahren im Internet gibt es vom Bundesministerium für Finanzen, dem Bundeskanzleramt und dem Verein A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie in Kooperation mit Unternehmen ein spezielles Sicherheitsportal. Dieses Webportal für Sicherheit in der Informations- und Kommunikations-Technologie (IKT), abrufbar unter www.onlinesicherheit.gv.at, bietet Bürgern sicherheitsrelevante Grundlageninformationen sowie Warnungen über aktuelle Bedrohungen, Tipps und Hinweise für eine sichere Internetnutzung.

Tipps für Verbraucher

Weitere Tipps zur sicheren Internetnutzung können Verbraucher auch im Webauftritt der Initiative Saferinternet.at abrufen.

Jeder Computernutzer sollte zum Beispiel nach Angaben von Internetexperten die Sicherheitsupdates des Betriebssystems und der eingesetzten Software installieren. Zudem sollten ein Virenschutzprogramm sowie eine Firewall installiert sein und regelmäßig aktualisiert werden.

Niemals sollte man eine per E-Mail zugesandte Internetadresse (Link), zum Beispiel die einer vermeintlichen Bank, öffnen und dort persönliche oder vertrauliche Daten wie Passwörter oder Transaktionsnummern eingeben oder diese per E-Mail versenden. Banken, Finanzämter, Versicherungen, aber auch Firmen wie Paypal, Amazon und Ebay fordern ihre Kunden grundsätzlich nicht per E-Mail dazu auf, vertrauliche Daten per E-Mail, Telefon oder Post bekannt zu geben oder mitzuteilen.

Regeln zum sicheren Online-Einkauf

Nach Angaben von Sicherheitsexperten gibt es einige Regeln, die man beachten sollte, um im Internet möglichst risikolos einkaufen zu können. So sollten verwendete Passwörter möglichst sicher sein und niemals an Dritte weitergegeben werden. Damit ein Passwort möglichst sicher ist, sollte es aus mindestens acht Zeichen mit Groß- und Kleinschreibung, Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen bestehen, die möglichst kein Wort ergeben.

Eine Datenübertragung beispielsweise von Adresse und Zahlweise sollte nur verschlüsselt erfolgen. Die ist an dem Kürzel https:// in der Adresszeile des Browsers und zum Beispiel an einem kleinen Schlosssymbol in der unteren Browserleiste zu erkennen. Wichtig ist es die Seriosität des Anbieters zu überprüfen. Dazu gehören die genaue Identität, also Name und Anschrift des Anbieters sowie rechtliche Hinweise wie Garantie- und Rückgaberecht. Aufschlussreich sind häufig auch Bewertungen von anderen Internetusern in Bewertungsportalen.

Saferinternet.at warnt zudem vor Online-Einkäufen im Ausland, insbesondere außerhalb der EU: „Zusätzlich zu höheren Verpackungs- und Versandkosten können auch hohe Kosten für den Zoll anfallen. Bei Problemen ist es zudem schwierig bis unmöglich, Rechtsansprüche durchzusetzen.“ Prinzipiell sollten die Artikelbeschreibung sowie die Versand- und Lieferbedingungen immer genau durchgelesen werden. Bei Unklarheiten lieber vor dem Kauf nochmals beim Verkäufer nachfragen.

14-tägiges Rücktrittsrecht

Grundsätzlich sollte nur eine sichere Zahlungsmethode gewählt werden, dazu zählen zum Beispiel Zahlungen per Nachnahme, Rechnung oder auch Lastschrift. Der Verbraucher sollte auf die Angaben zum Rücktrittsrecht achten. Ist der Käufer ein Verbraucher und der Verkäufer ein Händler, kann der Verbraucher in der Regel 14 Tage nach Erhalt der Ware diese an den Händler ohne Angaben von Gründen zurücksenden und den Kaufvertrag widerrufen.

Kein 14-tägiges Rücktrittsrecht gibt es unter anderem für Waren, die nach den Wünschen des Käufers gefertigt wurden, sowie für entsiegelte CDs und DVDs mit Software, Audio- oder Videoaufzeichnungen.

Auch nach einem Kauf gilt: Niemals sollte man vertrauliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarten-Informationen über einen Link oder ein Formular, das einem per E-Mail zugesandt wurde, eingeben. Häufig verstecken sich hier betrügerische Internetadressen, um Kontozugangsdaten auszuspähen.


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