Damit man beim Handwerken gesund bleibt

Damit man beim Handwerken gesund bleibt

(kunid) Bei vielen Arbeiten müssen Handwerker eine Körperhaltung einnehmen, die den Rücken und die Gelenke, insbesondere die Kniegelenke, stark beansprucht. Dies kann auf Dauer zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen. Gesundheitsexperten geben Tipps, wie sich dies vermeiden lässt.

Zahlreiche professionelle Handwerker wie Fliesenleger, Bodenleger, Maler, Gärtner oder Dachdecker arbeiten häufig in der Hocke, im Fersensitz oder in kniender oder gebückter Haltung. Auch Privatpersonen, die beispielsweise zu Hause ihre Wohnung selbst renovieren oder Gartenarbeiten verrichten, müssen oftmals für lange Zeit eine solche einseitige, lang anhaltende Körperhaltung einnehmen.

Dies kann jedoch zu diversen gesundheitlichen Beschwerden führen. Typische Folgen sind laut Berufsgenossenschaften und Unfallkassen Schleimbeutel-Entzündungen, Meniskusschäden oder auch eine Gonarthrose (Kniegelenkarthrose), also ein vorzeitiger abnutzungsbedingter Verschleiß des Kniegelenks.

Dauerhaft einseitige Haltung vermeiden

Um solche Folgekrankheiten zu vermeiden, raten Gesundheitsexperten beim Arbeiten auf eine weniger gesundheitlich belastende Körperhaltung zu achten und beispielsweise eine dauerhaft kniende Haltung zu vermeiden. So gibt es nach Angaben von Gesundheitsexperten verschiedene Formen, wie man im Knien schonender arbeiten kann. Beispielsweise ist das einseitige Knien für Knie und Rücken schonender als wenn mit beiden Knien am Boden abgewinkelt gearbeitet wird.

Zum einseitigen Knien wird das zweite Bein rechtwinklig angestellt und der Rücken möglichst gerade gehalten. In einigen Fällen kann mit Werkzeugen wie Teleskopstangen oder einem Montagetisch das Arbeiten im Knien vermieden und im Stehen durchgeführt werden. Ist eine kniende Haltung nicht zu umgehen, sollte zumindest jede halbe Stunde zwischen einer knienden und einer anderen Haltung gewechselt werden. Wer im Knien arbeiten muss, sollte zumindest einen passenden Knieschutz, der das CE-Zeichen trägt und damit den aktuellen Sicherheits-Anforderungen entspricht, benutzen.

Weitere Tipps und Tricks

Hilfreiche Präventionstipps, wie Handwerker Gesundheitsschäden beim Arbeiten vermeiden können, bietet zum Beispiel die Sozialversicherungs-Anstalt der Bauern (SVB) in der kostenlos herunterladbaren Broschüre „Gesundes Bewegen – Gesundes Arbeiten“.

Die Allgemeine Unfallversicherungs-Anstalt (AUVA) beschreibt auf der mehrseitigen downloadbaren Sicherheitsinformation mit dem Titel „Heben und tragen“, mit welchen Verhaltensweisen und Arbeitstechniken das Anheben, Bewegen und Abstellen von Lasten nicht zum Gesundheitsproblem wird. Wertvolle Tipps zur gleichen Thematik enthält auch der kostenlos herunterladbare 121-seitige Ratgeber „Heben und Tragen leicht gemacht“ der Arbeiterkammer Wien.


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