Durchschnittliche Alterspension liegt unter 1.200 Euro

Durchschnittliche Alterspension liegt unter 1.200 Euro

(kunid) Um auch im Alter seinen Lebensstandard halten zu können, sollte in den meisten Fällen das Einkommen im Pensionsalter nicht erheblich niedriger sein als das bisherige Einkommen. Ein Blick auf die aktuelle durchschnittliche Alterspension zeigt, dass dies oftmals nur mit einer entsprechenden privaten Altersvorsorge erreicht werden kann.

Insgesamt erhielten Ende 2013 knapp 1,47 Millionen Bürger in Österreich eine Alterspension. Im Durchschnitt betrug die Alterspension, die nach dem Erreichen des Regelpensionsalters – für Frauen ist das derzeit das 60. und für Männer das 65. Lebensjahr – ausbezahlt wird, monatlich 1.132 Euro. Dies geht aus einer aktuellen Veröffentlichung des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungs-Träger, die alle Pensionsversicherungs-Träger umfasst, hervor.

Hoher Pensionsunterschied zwischen Männer und Frauen

Allerdings ist der Unterschied der Alterspensionshöhe zwischen Männern und Frauen signifikant. Die rund 846.700 Alterspensions-Bezieherinnen bekamen durchschnittlich nur 886 Euro. Zum Vergleich: Die mehr als 622.200 Männer, die eine Alterspension bezogen, erhielten 1.466 Euro im Durchschnitt, und damit knapp 40 Prozent mehr als die Frauen.

Auch bei den ehemaligen nicht selbstständig Tätigen beziehungsweise bei den pensionierten Arbeitnehmern ist das ungleiche Verhältnis der Alterspensionshöhe zwischen Männer und Frauen ähnlich. Von den insgesamt knapp 1,24 Millionen ehemaligen Unselbstständigen, die eine Alterspension erhielten, bekamen rund 518.200 Männer eine monatliche Alterspension von 1.472 Euro und über 719.500 Frauen 909 Euro. Die Frauen hatten im Durchschnitt somit über 38 Prozent weniger als die Männer.

Einen noch höheren Unterschied zwischen Männern und Frauen gab es bei der Alterspensionshöhe der insgesamt rund 231.200 pensionierten selbstständig Tätigen. Hier erhielten die knapp 104.100 Männer eine durchschnittliche Alterspension von 1.441 Euro. Die knapp 127.000 Frauen bekamen nur 758 Euro ausbezahlt – und damit 47 Prozent weniger als die Männer.

Damit das Einkommen im Alter ausreicht

Vergleicht man das durchschnittliche Brutto-Jahreseinkommen eines unselbstständig Tätigen, das laut Statistik Austria im Jahr 2012 bei 29.723 Euro lag, mit dem Bruttojahreseinkommen eines Pensionisten von 21.614 Euro, zeigt sich eine deutliche Einkommenslücke im Pensionsalter. Und das, obwohl das Einkommen der Pensionisten beispielsweise durch zusätzliche Betriebspensionen und private Altersvorsorge über dem der durchschnittlichen Alterspension, diese betrug für das Jahr 2012 rund 17.500 Euro, lag.

Wie die Daten aufzeigen, sollte jeder, der noch nicht in Pension ist und sichergehen möchte, dass er im Alter seinen Lebensstandard halten kann, frühzeitig vorsorgen, da er sich finanziell nicht alleine auf die Alterspension verlassen kann. Insbesondere bei Frauen ist die Einkommenssituation im Alter sogar noch schlechter als bei den Männern.

Wer genau wissen möchte, wie hoch das Einkommen im Alter entsprechend der aktuellen Situation sein wird und inwieweit eine Pensionslücke besteht, erhält vom Versicherungsexperten Hilfe. Um ein mögliches Defizit zwischen dem bisherigen Verdienst und den zu erwartenden Altersbezügen auszugleichen, bietet die private Versicherungswirtschaft diverse Vorsorgeprodukte an, die zum Teil auch staatlich gefördert werden.


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