Sicher zu Fuß unterwegs
(kunid) Letztes Jahr wurden fast 4.200 Fußgänger bei einem Verkehrsunfall verletzt und 82 Personen getötet. Immer wieder kommt es insbesondere in der kalten Jahreszeit durch die frühe Dunkelheit sowie Nebel, Regen oder Schnee dazu, dass Kfz-Lenker Fußgänger übersehen. Rutschige Straßen aufgrund nassen Laubs, Eis oder Schnee sorgen zudem für längere Bremswege bei den Fahrzeugen, aber auch für mehr Stürze bei den Fußgängern. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, wie Fußgänger die Unfallgefahr minimieren können.
Fußgänger sind im Straßenverkehr einem hohen Risiko ausgesetzt. Nach Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) birgt schon ein Zusammenprall mit einem 20 km/h schnellen Pkw für einen Fußgänger ein etwa 35-prozentiges Risiko, sich dabei schwere Verletzungen zuzuziehen. Fährt das Auto 50 km/h liegt das Risiko, den Zusammenstoß nicht zu überleben, bei 40 Prozent. Kaum Überlebenschancen für den Fußgänger gibt es, wenn der Pkw zum Unfallzeitpunkt 70 km/h schnell war, dann beträgt das Tötungsrisiko rund 95 Prozent.
Daher sollten Fahrzeuglenker eine erhöhte Rücksicht auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer nehmen und ihre Geschwindigkeiten an die Sicht-, Witterungs- und Fahrbahnverhältnisse anpassen. Allerdings können auch die Fußgänger selbst ihr Unfallrisiko minimieren.
Gesehen werden
Insbesondere in der dunklen Jahreszeit sollten Fußgänger laut KFV eine helle, möglichst mit reflektierenden Bestandteilen versehene Kleidung wählen, um besser gesehen zu werden.
Außerdem sollte das Schuhwerk zum Wetter und den Straßenverhältnissen passen. Schuhe mit einem ausgeprägten Profil und rutschfesten Sohlen vermindern das Risiko, auf durch Laub verschmutzten, schnee- oder eisglatten Straßen auszurutschen. Zudem bieten sie einen sichereren Halt auf Treppen an Fußgängerunterführungen und beim Ein- und Aussteigen in Bus oder Bahn.
Nur auf sicheren Wegen gehen
Besonders vorsichtig sollten Fußgänger beim Überqueren von Straßen sein. Für Schulkinder ist es am sichersten, wenn sie nur Schulwege wählen, bei denen sie keine Fahrbahnen überqueren müssen. Ist dies nicht möglich, sollte der Straßenseitenwechsel nur an Ampeln und Zebrastreifen erfolgen. Prinzipiell sollten die Kinder darauf achten, dass sie bereits vor einer Straßenüberquerung für die anderen Verkehrsteilnehmer gut zu sehen sind und auf keinen Fall zwischen Sichthindernissen wie geparkten Autos oder Lkws stehen.
Jüngere Kinder sollten niemals ohne Begleitung Straßen benutzen, die keine Bürgersteige haben. Und auch alle anderen, die nicht umhinkommen, solche Wege zu gehen, müssen besonders vorsichtig sein. Grundsätzlich sollte man auf solchen Straßen immer am linken Fahrbahnrand gehen, denn dann kann man als Fußgänger die Autos sehen, die einem entgegenkommen, und bei Gefahr notfalls ausweichen.