Für ein gefahrloses Wandervergnügen

Für ein gefahrloses Wandervergnügen

(kunid) Im Herbst bietet die Natur für Wanderer nicht nur ein faszinierendes Farbenspiel der Blätter an den Bäumen, sondern wartet auch mit angenehmen Temperaturen auf, die den Kreislauf weit weniger belasten als die Hitze im Sommer. Allerdings gilt es einige Sicherheitsregeln zu beachten, um nicht doch noch seine eigene Gesundheit zu gefährden.

Wandern ist eine gesunde und auch entspannende Angelegenheit, wenn man sich richtig verhält. Es stärkt das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem. Zudem stabilisiert es den Blutdruck, hilft beim Muskelauf- sowie beim Fettabbau und sorgt für innere Ruhe.

Allerdings sollten auch einige Verhaltensregeln beachtet werden, um sich nicht unnötigen Gefahren und Unfallrisiken auszusetzen.

Die passende Wanderroute

Die gewählte Wanderroute sollte den Bedürfnissen und gesundheitlichen Gegebenheiten der Wandernden entsprechen.

Denn wer mit Kindern oder Senioren unterwegs ist oder aber selbst nur zwei- oder dreimal im Jahr eine Wandertour unternimmt, muss andere Anforderungen an die Tour stellen als ein Leistungssportler, um das Herz-Kreislauf-System und die Gelenke nicht zu überlasten. Insbesondere der Zeitaufwand für die Wanderung und das Gelände sollten zur vorhandenen Kondition und körperlichen Fitness der Wanderer passen.

Informationen zur Wegbeschaffenheit bieten oftmals ortsnahe Touristinformationen und bei einer geplanten Bergwanderung teilweise auch die Bergwacht. Bei der Zeitplanung sind ausreichende Ruhe- und Trinkpausen einzuplanen. Die geplante Tour sollte noch vor Einbruch der Dunkelheit bewältigt werden können. Auch die Wetterverhältnisse können ein erhebliches Unfallrisiko bergen. Daher gilt es, sich vor der Wandertour zu informieren, ob mit Gewitter oder Sturm zu rechnen ist. Experten empfehlen zudem, niemals alleine auf Tour zu gehen.

Auf die Ausrüstung kommt es an

Auch eine falsche Ausrüstung kann schnell zu Unfällen führen. Bei der Kleidungswahl empfiehlt sich ein sogenannter Zwiebellook. Hat der Wanderer über einem leichten, luftigen Outfit noch eine wärmende Kleidung an, kann er je nach Bedarf variieren.

Die Schuhe sollten so beschaffen sein, dass sie auch bei den unterschiedlichsten Untergründen wie Schotterwegen, nassen Wiesen oder morastigen Waldwegen Trittsicherheit bieten und bei Regen die Füße trocken halten. Empfehlenswert sind spezielle Wanderschuhe mit griffigem Profil und einer wasserabweisenden Oberfläche. Normale Straßenschuhe, Turnschuhe oder gar Sandalen eignen sich hierfür nicht.

Zusätzlich können auch Wanderstöcke sinnvoll sein. Sie sorgen nicht nur für ein besseres Gleichgewicht, sondern entlasten auch die Gelenke. Damit die Stöcke auch bei längeren Strecken angenehm in der Hand liegen, empfehlen Experten, dass die Halteschlaufen mindestens 1,6 Zentimeter breit, gut abgerundet und gepolstert sind. Die Stöcke sollten auch bei Schnee oder Regen ihre Griffigkeit behalten.

Wenn doch etwas passiert

Zur Wanderausrüstung gehören zudem Verbandszeug, Blasenpflaster sowie Sonnen- und Regenschutz. Für den Notfall sollte man unbedingt ein Handy mitführen und darin die wichtigsten Notrufnummern des Landes abspeichern, in dem die Wanderung geplant ist.

Für den nationalen (Berg-)Rettungsdienst ist das in Österreich die Nummer 140, in der Schweiz die 144 oder auch die 1414 und in Frankreich die 15. Für ganz Europa gilt zudem die Notrufnummer 112.

Übrigens: Wer sich nur auf das Navigationsprogramm seines Smartphones oder auf ein spezielles GPS-Gerät für Wanderer verlässt, handelt leichtsinnig. Denn es gibt keine Garantie dafür, dass die mobilen Begleiter richtig funktionieren. Experten raten prinzipiell dazu, eine Wanderkarte mitzunehmen und sich auf ihr vorher das Gelände anzusehen. Die größte Sicherheit beim Wandern gibt es, wenn man nicht von markierten Wanderwegen abweicht.

Abgesichert

Da man bei einer Wanderung trotz aller Vorsicht einen Unfall nie ganz ausschließen kann, sollten zumindest die finanziellen Folgen, die beispielsweise durch eine dauernde Gesundheitsschädigung nach einem Unfall eintreten können, abgesichert sein. Vorsorgen lässt sich unter anderem mit einer privaten Unfallversicherung – die gesetzliche Unfallversicherung kommt nämlich für Freizeitunfälle nicht auf.

Neben einer Kapitalsumme im Invaliditätsfall können in der privaten Unfallversicherung meist weitere Leistungen, wie etwa eine Todesfallsumme, ein Spitalgeld, Zuschüsse bei kosmetischen Operationen oder die Übernahme von vereinbarten Bergungskosten eingeschlossen werden.

Unverzichtbar für alle, die im Ausland wandern gehen, ist eine Auslandsreise-Krankenversicherung. Denn das Risiko, dass Urlauber im Falle eines Unfalles, einer Krankheit oder auch bei notwendigen Rettungs- und Bergungsmaßnahmen diverse Kosten ohne eine entsprechende Police aus der eigenen Tasche zahlen müssen, ist hoch.


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