Die Krankenstandsfälle bei den Erwerbstätigen steigen stetig

Die Krankenstandsfälle bei den Erwerbstätigen steigen stetig

(kunid) In Österreich gab es letztes Jahr fast vier Millionen ärztlich bestätigte Krankenstandsfälle. Pro Erwerbstätigem fielen im Durchschnitt 13 Krankenstandstage an. Die Hauptursachen für die Krankenstände waren Erkrankungen des Atmungssystems, gefolgt von infektiösen und parasitären Erkrankungen und Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems.

3.941.206 ärztlich bestätigte Krankenstandsfälle gab es laut Statistik Austria 2013 in Österreich, davon betrafen die Mehrheit, nämlich rund 2,06 Millionen Fälle, Männer. Erfasst sind die Krankenstandsfälle von Angestellten und Arbeitern, jedoch nicht jene von pragmatisierten Bediensteten (Beamte). Gemäß den Daten der Statistik Austria ist die jährliche Zahl der Krankenstände pro 1.000 Erwerbstätige seit 2007 stetig gestiegen.

Die Durchschnittsdauer pro Krankenstandsfall ist laut Statistik deutlich gesunken – von insgesamt beispielsweise 12,0 Tagen im Jahre 2003 auf 10,2 Tage in 2013. Das ergibt, so die Statistik Austria, einen Rückgang um 15 Prozent.

Je älter, desto länger der Krankenstand

Bei den Krankenstandstagen pro Erwerbstätigem ist die Entwicklung von einem leichten Auf und Ab geprägt: 2006 etwa gab es mit 11,5 Tagen pro Erwerbstätigem den bisher niedrigsten Wert, ab 2007 stieg er an, für 2011 wies die Statistik 13,2 Krankenstandstage aus. 2012 sank die Zahl auf 12,8 Tage. Vergangenes Jahr erhöhte sich die Zahl der Krankenstandstage pro Erwerbstätigem auf 13,0. Frauen fielen im Schnitt mit 13,4 Tagen etwas länger aus als Männer mit 12,6 Tagen.

Die meisten Krankenstandsfälle weist die Statistik 2013 für die 20- bis 34-Jährigen (1.487.824 Fälle) aus, gefolgt von den 35- bis 49-Jährigen (1.325.319 Fälle). Die Dauer der Krankheitsfälle steigt mit der Altersklasse: Die Durchschnittsdauer eines Falles ist mit 21,4 Tagen bei den über 65-Jährigen am längsten, gefolgt von 16,6 Tagen bei den 50- bis 64-Jährigen.

Die Hauptverursacher

Die Statistik gibt auch Auskunft darüber, welche Ursachen zu den meisten Krankenstandsfällen führten. Spitzenreiter waren Krankheiten des Atmungssystems. Sie waren laut Statistik Austria im vergangenen Jahr für 460,9 Krankenstandsfälle pro 1.000 Erwerbstätige verantwortlich. Diese Krankheitsgruppe führt die Liste seit Jahren an. Zu ihr gehören beispielsweise Erkältungsschnupfen, Bronchitis, Lungenentzündung oder Grippe.

An zweiter Stelle standen letztes Jahr mit 183 Krankenstandsfällen pro 1.000 Erwerbstätige bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten. Den dritten Platz der Hautverursacher nahmen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems ein. Sie verursachten 161,3 Krankenstandsfälle pro 1.000 Erwerbstätige. Von 2000 bis 2010 lag diese Krankheitsgruppe noch an zweiter Stelle.

Individuell abgesichert bei Krankheiten

Wer unabhängig von der Kostenlage der gesetzlichen Krankenversicherung und den gesetzlich geregelten Leistungen eine optimale Behandlung und Komfort, beispielsweise kurze Wartezeiten auf einen Facharzttermin, wünscht, kann sich mit einer privaten Krankenversicherungs-Polizze absichern. Je nach Vereinbarung sind diverse Versicherungsleistungen möglich. In einer entsprechenden Polizze können beispielsweise eine freie Arztwahl, diverse Präventionsangebote und Versicherungsschutz im Ausland abgedeckt werden.

Manche Krankenversicherungs-Verträge bieten eine Minderung der Mehrkosten für Medikamente und Behandlungen, welche die gesetzliche Krankenkasse nicht oder nur noch zum Teil übernehmen, an. Versicherbar sind zudem eine Sonderklasse-Unterbringung und -Behandlung im Spital. Je nach Vereinbarung hat man dann bei einem Spitalaufenthalt die freie Wahl bei Arzt, Chirurg und Ein- oder Zweibettzimmer, die Option auf ambulante Operationen und/oder auch die Möglichkeit, beim eigenen kranken Kind in der Klinik zu bleiben.


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