Gegen Taschendiebe und andere Gauner

Gegen Taschendiebe und andere Gauner

(kunid) Besonders an beliebten und viel frequentierten Urlaubsorten sind vermehrt auch Diebe, Trickbetrüger und andere Kriminelle anzutreffen. Denn die gelöste Urlaubsstimmung verleitet Reisende schnell dazu, unvorsichtig zu sein. Kriminelle haben dadurch ein leichtes Spiel. Die Polizei gibt Tipps, worauf man nicht nur als Reisender zu seinem Schutz achten sollte.

Nach Angaben der Polizei sind Taschendiebe insbesondere im Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder in öffentlichen Verkehrsmitteln aktiv. In den wenigsten Fällen werden jedoch die Gauner gefasst, da der Diebstahl von den Opfern häufig erst lange nach der Tat bemerkt wird.

Zahlreiche Gauner und Betrüger haben es besonders auf Urlauber abgesehen, da viele Touristen Geld, Kreditkarten, Schmuck, Foto- und Videoausrüstungen und/oder sonstige Wertsachen mit sich führen. Dabei wenden die Verbrecher häufig die gleichen Tricks und Praktiken, die auch der Polizei bekannt sind, an. Deshalb gibt das Bundeskriminalamt online Tipps, wie sich Reisende vor Banditen schützen können.

Zahlreiche kostenlose Ratgeberbroschüren

Zudem enthält das 2-seitige Faltblatt „Taschendiebstahl“ des Bundeskriminalamtes diverse Präventionsmaßnahmen gegen Taschendiebe. Spezielle Hinweise, wie man sich vor Trickbetrügern und anderen Gaunern schützt, sind in den ebenfalls kostenlos herunterladbaren Ratgebern des Bundeskriminalamtes nachzulesen.

Sicherheitsexperten raten Urlaubern beispielsweise, sich vor der Reise Kopien der wichtigsten Reisedokumente wie Pass, Flugtickets, Kreditkarten und Impfausweis anzufertigen und diese an separater Stelle in ihrem Reisegepäck aufzubewahren. Das erspart viel Ärger, wenn die Originaldokumente geklaut wurden.

Zudem wird empfohlen, vor und während der Reise eine regelmäßige Sicherung der Daten vom Handy oder Smartphone auf einem separaten Speicher vorzunehmen. Damit bleiben im Falle eines Diebstahls zumindest die Daten als Kopie und wichtige Telefonnummern erhalten. Wird das Mobiltelefon geklaut, ist es wichtig, die SIM-Karte unverzüglich sperren zu lassen. Daher sollte die entsprechende Hotlinenummer bereits vorher beim jeweiligen Telefontarifanbieter erfragt und unabhängig vom Handy mitgeführt werden, um im Ernstfall unverzüglich handeln zu können.

Rund um das Hand- und Reisegepäck

Nach Polizeiangaben ist es grundsätzlich wichtig, Koffer und Reisegepäck am Bahnhof oder am Flughafen bis zur Gepäckabgabe nach Möglichkeit stets in Körper- und Blicknähe zu haben. Außerdem ist es sinnvoll, Wertgegenstände nicht im normalen Reisegepäck zu verstauen, sondern in Taschen, die stets an der Hand gehalten werden oder sich am Körper befinden.

Geld, Bankomat- und Kreditkarten, Ausweise und sonstige wichtige Dokumente sollten beispielsweise möglichst direkt am Körper wie in Gürteltaschen oder Brustbeuteln aufbewahrt und niemals im Auto – auch nicht im Handschuhfach oder Kofferraum – oder im Bus liegen gelassen werden.

Grundsätzlich ist es zweckmäßig, nur so viel Bargeld am Tag mitzunehmen, wie man benötigt. Prinzipiell sollten Hand- oder Umhängetaschen immer geschlossen und mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden.

Besonders risikoreiche Situationen

Ein Diebstahl kann besonders leicht im Gedränge oder wenn das Opfer abgelenkt ist, begangen werden. Daher sollte man vor allem bei Menschenansammlungen wie in öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei ungewöhnlichen Situationen, beispielsweise wenn ein Fremder einen in ein Gespräch verwickelt, vorsichtig und umsichtig sein.

Diebstahlexperten raten Autoreisenden auch auf Parkplätzen wachsam zu sein, wenn ein Fremder sie auf vermeintliche Schäden am Fahrzeug aufmerksam macht oder sie bittet, auf einer Landkarte einen Weg zu zeigen. Das könnte nur ein Vorwand sein, um den Autofahrer und seine Begleiter aus dem Wagen zu locken, damit Diebe Wertsachen aus dem Fahrzeug stehlen können.

Zahlungsmittel, Papiere und Wertsachen wie Schmuck oder Notebooks, die nicht unmittelbar gebraucht werden, sollten nach der Reiseankunft beispielsweise bei der Hotel- oder Campingplatzverwaltung zur sicheren Verwahrung abgeben werden. Auch die Aufbewahrung in einem möglicherweise vorhandenen Zimmersafe ist sicherer als im Koffer oder im Kleiderschrank.

Einbruch in die Ferienunterkunft

Beim Verlassen der Ferienunterkunft gilt es immer die Eingangstüre zu verschließen. Zudem sollte der Zimmerschlüssel nie auf den Tisch oder an anderen Plätzen abgelegt werden, wo ihn ein anderer leicht entwenden könnte.

Wurde in das Feriendomizil eingebrochen und Sachen entwendet, oder wurde man beraubt, ist umgehend bei der Polizei schriftlich Anzeige zu erstatten.

Je nach vereinbartem Versicherungsumfang kann es nämlich durchaus sein, dass die Haushalts- und/oder Reiseschutz-Versicherung den Schaden teilweise oder ganz übernimmt – allerdings nur, wenn der Diebstahl schriftlich bei der Polizei angezeigt wurde. Wer sichergehen will, dass dieses Risiko abgesichert ist, sollte sich vor Reiseantritt bei seinem Versicherungsvermittler erkundigen.


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