Sicher mit dem Rad unterwegs
(kunid) Statistiken belegen, dass eine hohe Anzahl an Fahrradunfällen, bei denen jemand verletzt wird, vom Radler oftmals selbst verursacht werden. Viele Unfälle ereignen sich jedoch auch, weil Radfahrer immer wieder von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden. Es gibt diverse Maßnahmen, die ein Radfahrer befolgen kann, um das Unfallrisiko zu minimieren.
Ein häufiger Grund, warum Fahrradfahrer im Straßenverkehr verunfallen, ist, dass sie von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden. Deshalb empfehlen Verkehrsexperten Radlern das Tragen von heller, auffälliger und mit Reflektoren bestückter Kleidung. Zudem sollte die Radbeleuchtung einwandfrei funktionieren, damit der Velofahrer von anderen Verkehrsteilnehmern schneller erkannt wird, was die Unfallgefahr minimiert.
Diverse Studien zeigen zudem, dass das Tragen eines Fahrradhelmes das Risiko, eine schwere Kopfverletzung zu erleiden – eine der vorrangig todesursächlichen Verletzungen bei Radfahrern –, drastisch senkt. Daher ist es besonders wichtig, dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene einen Fahrradhelm aufsetzen, auch wenn die zu fahrende Strecke noch so kurz ist.
Verhaltenstipps für Radler
Radler können laut Verkehrsexperten auch durch ihr eigenes Verhalten ihre Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Unter anderem empfiehlt das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) Radfahrern folgende Verhaltensmaßnahmen:
- Sich grundsätzlich an die geltenden Verkehrsregeln halten und zum Beispiel Ampeln und Verkehrszeichen beachten sowie nicht gegen die erlaubte Fahrtrichtung, dies gilt auch für Einbahnstraßen, zu fahren.
- Auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen und vorsichtig Rad fahren.
- Nie alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss mit dem Rad fahren
- Nach außen selbstbewusst, innerlich aber defensiv fahren und den Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern suchen.
- Eindeutig und vorausschauend Rad fahren, beispielsweise beim Abbiegen deutlich Handzeichen geben und frühzeitig Abbremsen bei einem Hindernis.
- Genügend Abstand halten und sich Sicherheitszonen beispielsweise zu vorbeifahrenden Fahrzeugen schaffen.
- Bei abbiegenden Autos und Lkws besonders aufmerksam sein, da man schnell im toten Winkel der anderen Verkehrsteilnehmer sein kann und so übersehen wird.
- Schutzkleidung, wie zum Beispiel einen Fahrradhelm, tragen.
- Prinzipiell nur mit einem funktionstüchtigen und den Ausstattungs-Vorschriften ausgerüsteten Fahrrad fahren.
Absicherung für alle Fälle
Im Internet sind beim BMVIT, aber auch beim Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) diverse kostenlos herunterladbare Broschüren und Hintergrundberichte mit weiteren Tipps und Hilfen, wie das Radfahren sicherer wird, zu finden. So gibt es beim KfV unter anderem die Broschüren und Flyer „Rechtsvorschriften für Radfahrer“, „Check & Ride – Aktion sicheres Fahrrad“ und „Checkliste für den Helmkauf“. Das BMVIT wiederum bietet die kostenlosen Ratgeber „Der kleine Fahrrad-Guide“, „Kleine Radprofis – ein Ratgeber für Eltern“und „Radfahren im besten Alter“ zum Herunterladen an.
Wer sichergehen möchte, dass er nach einem Unfall auf jeden Fall finanziell abgesichert ist, egal inwieweit ein anderer für den erlittenen gesundheitlichen Schaden haftet oder nicht, sollte sich entsprechend privat absichern.
Eine private Unfallversicherung sowie eine Erwerbs- und/oder Berufsunfähigkeits-Versicherung können nämlich drohende Einkommensausfälle und/oder Zusatzkosten infolge eines unfallbedingten dauerhaften Gesundheitsschadens auffangen.