Die Bürger werden immer älter
(kunid) Der langfristige Anstieg der Lebenserwartung in Österreich hat sich weiter fortgesetzt, so das Ergebnis einer offiziellen Statistik. Jedes Baby, dass letztes Jahr geboren wurde, erreicht nämlich statistisch gesehen ein Durchschnittsalter von 81,1 Jahren. Das sind fast 2,5 Monate mehr als noch in 2012.
Jedes Jahr ermittelt die Statistik Austria die durchschnittliche Lebenserwartung, die ein neugeborener Junge und ein neugeborenes Mädchen statistisch gesehen erreichen werden. 2013 stieg die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer gegenüber 2012 um 0,2 Jahre auf 78,5 Lebensjahre. Bei den Frauen kletterte sie im gleichen Zeitraum um 0,3 Jahre auf 83,6 Lebensjahre. Zusammengenommen ergibt dies eine um 0,2 Jahre höhere Lebenserwartung, die nunmehr bei 81,1 Jahren liegt.
Westösterreicher werden älter als Ostösterreicher
Regional betrachtet, zeigt sich ein West-Ost-Gefälle: Westösterreicher haben eine Chance auf ein etwas längeres Leben. Spitzenreiter ist Tirol, wo die Lebenserwartung sowohl bei Männern mit 79,8 Jahren als auch bei Frauen mit 84,4 Jahren am höchsten ist.
Bei den Männern liegt sie in Vorarlberg und Salzburg ebenfalls bei über 79 Lebensjahren, bei den Frauen beträgt sie auch in Vorarlberg, Salzburg und der Steiermark über 84 Jahre. Schlusslicht ist Wien. Hier ist die Lebenserwartung sowohl bei Männern mit 77,3 Jahren als auch bei Frauen mit 82,4 Jahren am niedrigsten.
Weniger junge Österreicher unter 20 Jahren
Wie aus den Daten der Statistik Austria weiter hervorgeht, waren am 1. Jänner des heurigen Jahres 1.688.948 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahre alt. Das entspricht 19,9 Prozent der Gesamtbevölkerung, welche um knapp 56.000 Personen auf 8.507.786 wuchs. „Verglichen mit dem Vorjahr ging die Zahl der unter 20-Jährigen um 10.970 Personen zurück, während sich gleichzeitig sowohl die Zahl der 20- bis 64-Jährigen (plus 37.495) als auch jene der Menschen im Pensionsalter (plus 29.401) erhöhte“, berichten die Statistiker.
Insgesamt 1.371 Menschen – davon 222 Männer und 1.149 Frauen – waren zu Jahresbeginn 2014 mindestens 100 Jahre alt. „Damit erhöhte sich die Zahl der 100- und Mehrjährigen gegenüber dem Vorjahr um 76 Personen.“ Der Anteil an der Gesamtbevölkerung betrug damit 0,016 Prozent (1. Jänner 2013: 0,015 Prozent). Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag Anfang 2014 bei 42,2 Jahren. Das sind 0,2 Jahre mehr als im Vorjahr. Vor zehn Jahren war dieser Wert noch um mehr als zwei Jahre niedriger, meldet die Statistik Austria.
Frühzeitige Absicherung
Was bedeuten die statistischen Zahlen für den Einzelnen? Wer länger lebt, braucht auch länger Geld, um den eigenen Ruhestand sorgenfrei genießen zu können. Nach Aussagen von Gesundheitsexperten, die unter anderem durch statistische Auswertungen belegt sind, nimmt mit dem Alter außerdem die Wahrscheinlichkeit zu, ein Pflegefall zu werden. Deshalb ist es für den Einzelnen wichtig, schon frühzeitig an eine finanzielle Absicherung für das Alter sowie gegen die Risiken Pflegefall und Berufsunfähigkeit zu denken.
Da leider nicht alle die statistischen Lebenserwartungen erreichen, sollte auch an eine ausreichende Versorgung der Hinterbliebenen für den Fall eines frühen Ablebens gedacht werden. Selbst wer derzeit keinen finanziellen Spielraum dafür sieht, erfährt durch die Beratung eines Versicherungsfachmanns oftmals von Absicherungslösungen, auf die er ohne eine gründliche Analyse nicht gekommen wäre.