Damit die Reifen kein Sicherheitsrisiko sind
(kunid) Die Reifen sollten nach Angaben von Verkehrsexperten regelmäßig, am besten monatlich, geprüft werden. Denn zum einen ist eine Reifenpanne zeitraubend und ärgerlich und zum anderen sind defekte oder nicht den Sicherheitsbestimmungen entsprechende Pneus oftmals auch Ursache für schwere Unfälle.
Es gibt einige wichtige Qualitätskriterien, die Fahrzeuglenker bei ihren Autoreifen unbedingt überprüfen sollten, um Pannen oder gar Unfälle zu verhindern. Mit einer einfachen Sichtkontrolle lässt sich zum Beispiel leicht feststellen, ob einer der Pneus Risse oder Beulen aufweist oder ein Nagel eingefahren wurde.
Sicherheitstechnisch ist es zudem von großer Bedeutung, dass der Reifenluftdruck stimmt. Der optimale Luftdruck ist dabei der vom Hersteller empfohlene Luftdruck bei voller Belastung. Angaben hierzu finden sich im Tankdeckel, am Türholm oder in der Betriebsanleitung.
Der richtige Druck
Prinzipiell sollte der Druck bei höchstens handwarmen Reifen gemessen werden, denn je höher die Reifentemperatur ist, beispielsweise nach einer schnellen Autobahnfahrt, desto höher steigt der Innendruck. Wer bei einem heißen Reifen jedoch Luft ablässt, riskiert, dass nach dem Abkühlen des Reifens der Druck gefährlich niedrig ist. Ist der Luftdruck zu niedrig, schränkt dies die Fahrstabilität ein, verlängert den Bremsweg, erhöht den Reifenverschleiß und kann im schlimmsten Fall zum Platzen des Reifens führen.
Nach Aussagen von Verkehrsexperten senkt ein optimaler Luftdruck zudem den Kraftstoffverbrauch um bis zu drei Prozent. Verliert der Reifen ständig Luft oder ist der Luftdruck seit der letzten Messung stark abgesunken, kann dies ein Hinweis auf einen Reifendefekt sein. Zur Behebung des Problems sollte ein Reifenhändler oder eine Kfz-Werkstatt aufgesucht werden.
Ein zu hoher Luftdruck verlängert jedoch ebenfalls den Bremsweg. Zudem nutzt sich dann der Reifen in der Mitte stark ab. Darüber hinaus werden zu stark aufgepumpte Reifen bei unebenen Fahrbahnen und Fahrten über Steine oder spitze Gegenstände schneller beschädigt als Pneus mit einem passenden Luftdruck.
Verschleiß und altersbedingte Risiken
Aus Sicherheitsgründen ist zudem eine regelmäßigen Kontrolle der Profiltiefe notwendig. In Österreich dürfen Sommerreifen mit weniger als 1,6 Millimeter und Winterreifen mit weniger Mindestprofiltiefe als vier Millimeter (bei Diagonalreifen sind es fünf Millimeter) nicht mehr gefahren werden. Experten warnen jedoch davor, Sommerreifen zu benutzen, die unter vier Millimeter Profiltiefe haben. Bereits bei weniger als vier Millimeter Profiltiefe verlängert sich nämlich der Bremsweg und vergrößert sich die Gefahr von Aquaplaning.
Übrigens, auch das Alter der Reifen ist ein sicherheitsrelevantes Merkmal. Bei Reifen, die älter als sechs Jahre sind, wird der Reifengummi spröde, was sich auf das Ausfallrisiko auswirkt. Daher sind ältere Reifen öfter auf Schäden zu kontrollieren. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit empfiehlt sogar Reifen, die länger als vier Jahre gefahren wurden zu ersetzen.
Weitere Informationen zum Thema „sichere Reifen“ bietet die Broschüre „Tipps rund um die Autoreifen – Sicherheit mit Grip(s)“, die auf dem Webportal des Herausgebers, des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, kostenlos heruntergeladen werden kann. Kurzinformationen bietet zudem der ebenfalls zum kostenlosen Download verfügbare Ratgeber „Richtlinien für die Montage und sichere Verwendung von Reifen und Rädern an Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen“ des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ).