Was die Pensionskassen im ersten Quartal erwirtschafteten

Was die Pensionskassen im ersten Quartal erwirtschafteten

(kunid) Einen Ertrag von durchschnittlich 2,19 Prozent für Österreichs Pensionskassen meldete deren Fachverband für das erste Quartal dieses Jahres vor Kurzem. Zudem wurde angekündigt, dass künftig ein quartalsmäßig erscheinender „Pensionskassenbrief“ herausgegeben wird, um die Öffentlichkeit über Entwicklungen zu informieren, die die Strategie der Pensionskassen beeinflussen.

Die österreichischen Pensionskassen haben im ersten Quartal 2013 in Summe durchschnittlich 2,19 Prozent Ertrag erwirtschaftet. Das teilte der Fachverband der Pensionskassen jüngst mit.

Mit dem Ergebnis habe man die Basis geschaffen, um an das Veranlagungsergebnis 2012 von plus 8,4 Prozent anzuschließen, heißt es vom Fachverband. Im ersten Quartal 2012 war der Ertrag bei durchschnittlich plus 4,35 Prozent gelegen.

Man setze, so der Fachverband, seitens der Pensionskassen auf einen „ausgewogenen Veranlagungsmix“, um den langjährigen Durchschnitt des Veranlagungsergebnisses abzusichern. Er liegt im Schnitt der Jahre 1991 bis 2012 bei plus 5,65 Prozent.

„Stabilisierung an den Kapitalmärkten“ in der zweiten Hälfte 2012

Der Fachverband führte in seiner Mitteilung weiters aus, die Weltwirtschaft befinde sich in einer Konsolidierungsphase, das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone vor allem in Ländern mit hohen Haushaltsdefiziten stagniere oder schrumpfe.

Allerdings habe die „Stabilisierung an den Kapitalmärkten ab der zweiten Jahreshälfte 2012 zu einer steigenden Neuveranlagung in Aktien und Anleihen“ geführt, welche sich im ersten Quartal 2013 fortgesetzt habe. Die Schwankungen an den Kapitalmärkten seien zuletzt „spürbar geringer“ geworden.

Zentralbanken 2013 „treibende Kraft an den Kapitalmärkten“

Derzeit gehen die Pensionskassen von einem globalen Wirtschaftswachstum von rund drei Prozent aus, das allerdings vor allem von den Schwellenländern getragen werde. In der EU sei nur mit einem „Nullwachstum“ zu rechnen. Davon geht der Fachverband in seinem – nun jeweils zu Quartalsbeginn erscheinenden – „Pensionskassenbrief“ aus.

In der ersten Ausgabe dieses Jahres nehmen Obmann Andreas Zakostelsky und Geschäftsführer Fritz Janda an, dass die wesentliche treibende Kraft an den Kapitalmärkten „aktuell auch im Jahr 2013 die Zentralbanken“ bleiben. „Die wichtigsten Zentralbanken der Welt halten nach wie vor die Leitzinsen auf einem historisch niedrigen Niveau und mit ihren Anleihekäufen die Zinsen für Staatsanleihen weiterhin niedrig.“

Entwicklung von Aktien und Anleihen

Diese Politik führe wiederum „zu sinkenden Risikoprämien für Aktienanlagen, weshalb derzeit trotz des schwachen Konjunkturumfeldes in den Industrieländern weiteres Kurspotenzial für Aktien einerseits und ein weiterer Rückgang der Renditen bei den Anleihen von Emittenten außerhalb von Kerneuropa andererseits erwartet werden“. Bei den Unternehmensanleihen sei aus heutiger Sicht eine stabile Entwicklung wahrscheinlich.

Der „Pensionskassenbrief“ solle, so der Fachverband, der Information der Öffentlichkeit „zu aktuellen Entwicklungen, Trends und Rahmenbedingungen, welche die Strategien der Pensionskassen in der Veranlagung des ihnen anvertrauten Kapitals für die betriebliche Vorsorge beeinflussen“, dienen.


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