Gefährlicher Optimismus

Gefährlicher Optimismus

(kunid) Laut der Studie einer Bank machen sich 33 Prozent der Österreicher (große) Sorgen, ob ihre finanziellen Mittel in der Pension reichen werden, in der Altersgruppe bis 54 Jahre ist der Wert höher. Und nicht einmal jeder Zweite sorgt laut den Studienergebnissen privat vor – der Wert liegt bei 45 Prozent.

Machen sich die Österreicher Sorgen um ihre finanzielle Lage in der Pension und wie reagieren sie darauf? Das sind Fragen, die eine Bank in Form einer Studienserie, die regelmäßig Aspekte rund um die Themen „Umgang mit und Wissen über Geld“ im internationalen Kontext behandelt, nachgeht.

Befragt wurden aktuell jeweils 1.000 Konsumenten über 18 Jahre in zwölf Ländern, darunter die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien. Das Ergebnis: International bereitet 52 Prozent der Studienteilnehmer die Frage, ob das Geld für die Pension reichen wird, Kopfzerbrechen. In Österreich ist der Wert der Erhebung jedoch um einiges niedriger.

Ein Drittel der Bürger sorgt sich um die finanzielle Lage im Alter

Ihre künftige finanzielle Situation, wenn sie in Pension sind, bereitet 33 Prozent der österreichischen Bürger (große) Sorgen, 37 Prozent geben sich (völlig) sorgenfrei. (Große) Bedenken haben die Befragten zwischen 18 und 24 Jahre sowie jene zwischen 45 und 54 Jahre; in diesen beiden Altersgruppen liegen die Werte bei 37 beziehungsweise 36 Prozent.

Besonders „indifferent“ scheinen hingegen die 25- bis 34-Jährigen: 34 Prozent der Nennungen entfallen auf die Antwortmöglichkeit „weder – noch“. Sie machen sich auch die wenigsten Sorgen von allen fünf Altersgruppen.

Nur 45 Prozent der Österreicher sorgen vor

Ein weiterer Aspekt der Studie befasst sich mit den privaten Vorsorgemaßnahmen. Gemäß der Erhebung sorgt in Österreich nicht einmal die Hälfte der Österreicher – abseits der staatlichen Pension – für den Ruhestand vor.

Am „fleißigsten“ sind die 25- bis 34-Jährigen mit 59 Prozent, gefolgt von der Altersklasse bis 54 Jahre mit 52 Prozent. Mit 27 Prozent ist die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen die in Sachen privater Vorsorge am wenigsten aktive. Mit diesen Werten befinden sich die Österreicher lediglich im europäischen Mittelfeld. Bei der eigenständigen Pensionsvorsorge liegen die Niederländer mit 67 Prozent vorn, gefolgt von den Deutschen mit 59 Prozent. Am wenigsten würden Spanier und Italiener mit jeweils 29 Prozent vorsorgen, so ein weiteres Ergebnis der Studie.

Mit der passenden Beratung zur finanziellen Absicherung

Dass die Sorgen um die finanzielle Absicherung im Alter insbesondere bei den jüngeren Bürgern nicht unbegründet sind, zeigt auch die Ansicht vieler Experten. Denn sie rechnen damit, dass die Pensionslücken künftig noch größer werden, als sie bereits sind. Nach Angaben von Vorsorgespezialisten wird es zwar voraussichtlich eine staatliche Basispension weiterhin geben, für die Erhaltung des Lebensstandards wird dennoch eine private Vorsorge nötig sein.

Wer genau wissen möchte, wie hoch seine persönliche Pensionslücke voraussichtlich sein wird, und wie er dennoch seinen gewohnten Lebensstandard auch im Alter halten kann, sollte sich an seinen Versicherungsfachmann wenden. Selbst wer denkt, keinen finanziellen Spielraum zu haben, um vorzusorgen, sollte sich beraten lassen, denn manche Möglichkeiten beispielsweise mithilfe staatlicher Förderungen erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse.


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