Krankenkassen erwarten für 2012 wieder einen Überschuss

Krankenkassen erwarten für 2012 wieder einen Überschuss

(kunid) 2011 bilanzierten die Krankenkassen positiv. Auch für heuer wird ein positiver Jahresabschluss bei den gesetzlichen Krankenversicherungs-Trägern erwartet, beim Hauptverband geht man von einem Überschuss von voraussichtlich rund 73 Millionen Euro aus. Dennoch müsse der Konsolidierungskurs, so Hauptverbandschef Hans Jörg Schelling, über 2013 hinaus weitergehen.

Bereits vergangenes Jahr waren die Krankenkassen in den „schwarzen Zahlen“: Die gesetzlichen Krankenversicherungs-Träger verzeichneten einen Überschuss von 240 Millionen. In diesem „Gewinn“ stecken allerdings auch 40 Millionen aus dem Kassen-Strukturfonds der Bundesregierung. Auch für das Geschäftsjahr 2012, so der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, wird ein Überschuss erwartet – und zwar von voraussichtlich rund 73 Millionen Euro.

„Das Ergebnis ist umso beachtlicher, als doch die vom Gesetzgeber beschlossenen Maßnahmen – Senkung des Dienstgeberbeitrages bei den öffentlich Bediensteten, Absenkung des Hebesatzes in der Krankenversicherung für Pensionisten bei der Sozialversicherungs-Anstalt der gewerblichen Wirtschaft und der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau – heuer zu geringeren Einnahmen bei diesen Krankenversicherungs-Trägern führen“, heißt es in einer Aussendung des Hauptverbands.

Weitere Konsolidierung

„Angesichts der von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zur Budgetkonsolidierung im Umfang von insgesamt rund 27 Milliarden Euro und des von der Krankenversicherung erwarteten Konsolidierungsbeitrags in Höhe von 1,372 Milliarden Euro (2012-2016) ist klar, dass der eingeleitete Konsolidierungskurs über das Jahr 2013 hinaus fortgesetzt werden muss“, betont Hauptverbandschef Mag. Dr. Hans Jörg Schelling.

Sorgen bereite den Krankenkassen allerdings der Anstieg bei den Medikamentenkosten: 2010 und 2011 habe dieser 2,2 Prozent betragen. Für heuer rechne man bei den Arzneimitteln mit einer Kostensteigerung von 4,6 Prozent, was deutlich über dem zu erwartenden 3,3-Prozent-Plus bei den Beitragseinnahmen liege. Es ist also naheliegend, dass die gesetzlichen Leistungen eher weniger statt mehr werden.

Leistungsverbesserung auf privater Basis

Wer mehr Leistungen will, als derzeit und künftig die gesetzliche Krankenversicherung bereit sind zu übernehmen, kann zusätzlich eine private Krankenversicherungs-Polizze abschließen. Eine private Absicherung bietet je nach Vertragsvereinbarung viele Vorteile: eine freie Arztwahl, diverse Präventionsangebote, Versicherungsschutz auch im Ausland und die Übernahme von Mehrkosten für Medikamente und Behandlungen, welche die gesetzliche Krankenkasse nicht zahlt.

Auch eine Sonderklasse-Unterbringung und -Behandlung im Spital ist möglich. Je nach Vereinbarung hat man dadurch bei einem Spitalaufenthalt die freie Wahl bei Arzt, Chirurg und Ein- oder Zweibettzimmer, die Option auf ambulante Operationen und/oder auch die Möglichkeit, beim eigenen kranken Kind in der Klinik zu bleiben. Für eine maßgeschneiderte und bedarfsgerechte Lösung empfiehlt sich eine fachkundige Beratung bei einem Versicherungsfachmann.


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