Versichern kann entspannend sein
(kunid) 90 Prozent der Urlauber lassen ihre Wohnung oder ihr Haus mit einem Gefühl der Sicherheit zurück. In einem Drittel der Fälle resultiere dies daraus, dass sie eine entsprechende Haushalts- oder Eigenheimversicherung haben. Das zeigt eine Umfrage eines Versicherers. Markantes Ergebnis: Unter den nicht-versicherten Befragten ist die Quote der „Unsicheren“ mit 19 Prozent doppelt so hoch.
Wohnungen und Häuser, die in der Sommerzeit „verwaist“ sind, weil deren Bewohner im Urlaub sind, üben auf Langfinger eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes gab es letztes Jahr insgesamt 15.616 Anzeigen wegen Einbruch in Wohnungen und Einfamilienhäuser. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es bereits 8.260 gemeldete Fälle.
Das Meinungsforschungs-Unternehmen Meinungsraum.at Online MarktforschungsgmbH hat zum Thema Einbruch-Diebstahl vor Kurzem im Auftrag eines heimischen Versicherers 500 Österreicher befragt. Unter anderem interessierte die Meinungsforscher, wie sicher sich die Österreicher eigentlich fühlen, wenn sie in den Urlaub fahren, und welche Rolle die Versicherung dabei spielt.
Versicherung hebt das Sicherheitsgefühl
Drei von zehn Befragten fühlen sich „sehr sicher“, weitere sechs von zehn „eher sicher“, was Einbrüche oder Diebstähle während ihrer Abwesenheit betrifft. Nur zehn Prozent haben Bedenken. Befragte aus Einfamilienhäusern fühlen sich in etwa gleich sicher, wie jene aus Wohnungen.
Auffällig, so der Auftraggeber der Studie, sei folgendes Ergebnis der Umfrage: Versicherung vermittle ein Gefühl der Sicherheit. Unter jenen zwölf Prozent, die keine entsprechende Haushalts- oder Eigenheimversicherung abgeschlossen haben, liegt die Quote der „Unsicheren“ fast doppelt so hoch, nämlich bei 19 Prozent.
Einem Drittel verschafft die Versicherung Ruhe
34 Prozent geben an, dass ihr Sicherheitsgefühl dem Vorhandensein einer Versicherung zu verdanken ist. Knapp mehr als die Hälfte bleibt gelassen, weil die Nachbarschaft sicher sei, und 41 Prozent, weil sie selbst noch keinen Einbruch erleben mussten. 36 Prozent sagen: Ich habe ohnehin nichts Wertvolles zu Hause.
Unter jenen, die sich unsicher fühlen, ist für zwölf Prozent das Fehlen einer Haushalts- oder Eigenheimversicherung für das „Unwohlsein“ ausschlaggebend; 44 Prozent fahren mit einem mulmigen Gefühl weg, weil in der Gegend schon öfter eingebrochen wurde.
Wohnungen gefährdeter als Einfamilienhäuser
Fünf Prozent der Befragten haben bereits selbst leidvolle Erfahrungen mit Einbrüchen machen müssen. 43 Prozent dieser Einbrüche sind erst ein bis zwei Jahre her. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) kennt jemanden, bei dem bereits eingebrochen wurde.
In Wohnungen wurde tendenziell häufiger eingebrochen als in Einfamilien- oder Reihenhäusern. 42 Prozent gaben an, dass der Schaden voll und ganz, weitere 23 Prozent, dass der Schaden zumindest teilweise durch eine Versicherung gedeckt wurde.
Prävention oft vernachlässigt
Die Nachbarn spielen eine zentrale Rolle, wenn es um Vorkehrungen des Einbruchschutzes geht: Sie stehen mit 66 Prozent an erster Stelle. Für 56 Prozent ist es wichtig, dass Post, Postwurfsendungen und Zeitungen täglich entfernt werden, damit Fremden nicht durch volle Briefkästen signalisiert wird, dass die Bewohner abwesend sind. Ganze 44 Prozent verzichten aber auf diese einfache Maßnahme, Befragte unter 30 Jahren seien hier deutlich nachlässiger.
Bei knapp einem Viertel der Befragten wird die Wohnung in deren Abwesenheit von Verwandten oder Freunden bewohnt. Vor allem Bewohner von Einfamilien- oder Reihenhäusern sorgen auf diesem Weg vor. 17 Prozent versuchen Einbrecher abzuhalten, indem sie mittels Zeitschaltuhr das Licht an- und ausgehen lassen. In knapp jedem zehnten österreichischen Haushalt findet sich eine Alarmanlage.