Topfit trotz glühender Hitze
(kunid) Temperaturen von über 25 oder 30 Grad Celsius werden auch heuer wieder keine Seltenheit sein. Bestimmte Vorsichtsmaßnahmen helfen, Hitzewellen problemlos zu überstehen.
Besonders Senioren, Säuglinge und Kleinkinder sowie kranke oder behinderte Menschen sind an heißen Tagen von gesundheitlichen Schäden bedroht, wenn bestimmte Faktoren nicht berücksichtigt werden. Doch auch gesunde Personen müssen mit gesundheitlichen Schwierigkeiten rechnen, wenn sie sich bei Hitze nicht richtig verhalten.
Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) können Temperaturen über 30 Grad Celsius auch bei Gesunden zu ernsten Gesundheitsstörungen führen. Nimmt der Organismus nämlich mehr Wärme auf, als er wieder an die Umgebung abgibt, kann dies zu einem Hitzestau oder gar zum Hitzeschlag führen.
Hitzestau
Ein Hitzestau tritt häufig auf, wenn sich Personen bei großer Hitze körperlich anstrengen. Aber auch das Tragen einer zu engen oder zu warmen Kleidung bei hohen Außentemperaturen führt häufig dazu. Ein dadurch vermehrtes Schwitzen bewirkt einen hohen Salz- und Flüssigkeitsverlust, was in der Folge Kreislaufstörungen hervorrufen kann. Anzeichen sind unter anderem Schwindel, Benommenheit und Übelkeit sowie ein erhöhter Puls und eine hohe Körpertemperatur.
Als Folge eines Hitzestaus kann es zum Hitzschlag kommen. Ein Kreislaufkollaps, Verwirrtheit bis hin zur Ohnmacht sind möglich. Bei Kindern, geschwächten und älteren Personen kann es sogar zum Organversagen und letztlich zum Tode führen.
Die richtige Kleidung
Grundsätzlich ist es daher wichtig, seine Kleidung der Umgebungstemperatur anzupassen und zum Beispiel bei Hitze keine zu warme oder isolierende Kleidung zu tragen. Besonders Säuglinge und kranke, hilfsbedürftige Menschen müssen den Temperaturen entsprechend gekleidet werden, da sie selbst nicht in der Lage sind, sich auszuziehen.
Damit es zu keinem Sonnenstich kommt, sollte man nicht ohne Kopfbedeckung in die pralle Sonne gehen. Dies gilt insbesondere für Kinder und Menschen mit wenigen oder keinen Haaren. Wichtig ist auch, dass Babys und Kleinkinder nie alleine im Auto gelassen werden, da sie sonst hilflos der Hitze ausgeliefert sind.
Keine überzogenen Aktivitäten
Zwar sind Sport und Bewegung gesund, doch bei Hitze sollten diese Aktivitäten den sommerlichen Temperaturen angepasst und körperliche Höchstleistungen vermieden werden, um den Kreislauf und das Herz nicht unnötig zu belasten. Anstrengende Tätigkeiten sollten am besten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlagert werden.
Für alle ist zudem eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung wichtig. Ausreichend bedeutet an Tagen mit normaler Außentemperatur eine Trinkmenge von rund 1,5 bis zwei Liter pro Tag. An heißen Tagen sollten es zusätzlich nochmals ein bis zwei Liter sein, da durch das Schwitzen viel Flüssigkeit verloren geht. Besonders sind zuckerfreie und mineralstoffhaltige Getränke zu empfehlen. Das BMG regt an, die Getränke sichtbar bereitzustellen und nicht erst zu trinken, wenn der Durst auftritt.
Gesundheitsexperten raten zudem bei Sommerhitze zu fettarmem, leichtem Essen wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Seefisch. Tierische Fette, Alkohol und koffeinhaltige Getränke sollte man nur in Maßen zu sich nehmen, da sie den Kreislauf und den Stoffwechsel belasten.
Riskante Symptome
Wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit bekommt, beispielsweise wenn an heißen Tagen nicht mehr getrunken wird als sonst, kann es zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit, Muskel- oder Bauchkrämpfe bis hin zu Verwirrtheit, Fieber oder Ohnmacht. Bei einem Sonnenstich sind Kopfschmerzen, hohes Fieber, Erbrechen und Übelkeit die Folge.
Hat eine Person eines oder mehrere dieser Anzeichen, sollte sie sofort an einen Schattenplatz beziehungsweise an einen kühleren Ort gebracht und mit dem Oberkörper höher gelagert werden.
Zudem ist die Kleidung zu lockern. Eine weitere Kühlung kann mit einem kalten Lappen auf Gesicht, im Nacken und als Wadenwickel erfolgen. Außerdem gilt es, viel zu trinken. Stellt sich keine Besserung ein oder kommt es zu einer Ohnmacht, sollte unverzüglich ein Notarzt gerufen werden.