Für was die Österreicher Geld zurücklegen
(kunid) Mehr als 80 Prozent der in einer Studie befragten Österreicher halten eine finanzielle Vorsorge für wichtig. Meist denken sie dabei an die Pensionsvorsorge und den Erhalt des Lebensstandards im Alter. Fast die Hälfte der Vorsorgebereiten glaubt nicht, dass die dereinst auszuzahlende staatliche Pension ausreichen wird. Ein Drittel will wegen der steigenden Lebenserwartung möglichst früh mit der Vorsorge beginnen.
Auch wenn das Thema gerne verdrängt wird: Der überwältigende Teil der Österreicher bekennt sich zur Notwendigkeit der „Vorsorge“. 29 Prozent halten sie für „sehr wichtig“, 53 Prozent für „eher wichtig“ – in Summe sind sich also mehr als vier Fünftel des Stellenwerts einer finanziellen Vorsorge bewusst.
Nur vier Prozent schätzen die Vorsorge als „eher unwichtig“ ein, für zwei Prozent ist sie gar kein Thema. Das geht aus der Studie „Vorsorgetrends 2012“ hervor. Die GfK Austria GmbH, ein Marktforschungsinstitut, hat hierfür im Auftrag zweier Geldinstitute im Mai 2012 1.000 Personen im Alter von 15 bis 65 Jahren befragt.
Am häufigsten wird an die Pension gedacht
„Vorsorge“ ist ein weitläufiger Begriff. In der Studie wurde daher gefragt, welche allgemeinen oder speziellen Ziele jeder Einzelne mit einer Vorsorge verfolgt. Mit 37 Prozent wurde die Altersvorsorge diesbezüglich am häufigsten genannt. 19 Prozent nennen „Sparen“ ihr Hauptziel.
Das Wort Sicherheit taucht in der Befragung häufig auf: Zwölf Prozent sehen sie als „Absicherung“ unter anderem zur Wahrung des Lebensstandards und elf Prozent denken bei der Vorsorge in erster Linie an das Zurücklegen einer Finanzreserve, also eines Notgroschens.
Acht Prozent verbinden das Wort Vorsorge mit einer „Lebensversicherung“ und gleich viele mit einem Immobilienerwerb. Sieben Prozent denken an die „Absicherung für Notfälle“ und weitere sieben Prozent an Rücklagen für ihre Kinder, Enkelkinder oder die Familie. Fünf Prozent denken bei der Vorsorge an Urlaub.
Lebensstandard im Alter halten
Für zwei Drittel der Vorsorgebereiten steht nach Angaben der Studienautoren der Erhalt des Lebensstandards in der Pension beziehungsweise im Alter an erster Stelle. 45 Prozent finden Vorsorge wichtig, weil sie staatliche Vorsorge alleine nicht für ausreichend und private Vorsorge für sicherer halten.
36 Prozent setzen wegen der höheren Lebenserwartung auf einen möglichst frühen Vorsorgebeginn. 27 Prozent gehen davon aus, dass wegen längeren Arbeitens gesundheitliche Probleme im Alter auf sie zukommen werden. Übrigens: Die Frage, wie hoch die Pensionslücke im Einzelfall sein wird, kann ein Versicherungsfachmann mit individuellen, auf die persönliche Situation angepassten Berechnungen beantworten.
Wer sich zudem informieren möchte, welche finanziellen Vorsorgelösungen für die jeweiligen Situationen sinnvoll sind, und inwieweit der Staat beispielsweise den Einzelnen bei der Pensionsvorsorge finanziell unterstützt, kann sich ebenfalls an einen Versicherungsexperten werden.