Online-Stresstest für das eigene Unternehmen

Online-Stresstest für das eigene Unternehmen

(kunid) Die Wirtschaftskammer Wien und eine Bank haben einen kostenlosen Online-Stresstest für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt. Damit können nach Angaben der Herausgeber Krisenszenarien am eigenen Unternehmen durchgespielt und ein frühes Gegenlenken ermöglicht werden.

Was passiert mit einem Unternehmen, wenn der Umsatz um zwei Prozent zurückgeht und die Personalkosten um fünf Prozent steigen? Mit dem neuen kostenlosen Internettool „KMU-Stresstest“ lassen sich Szenarien dieser Art nach Angaben der Herausgeber, der Wirtschaftskammer Wien (WKW) und einer Bank, durchspielen.

Nach Eingabe unternehmens-spezifischer Daten wie Umsatz und Personalkosten verhält sich das Programm wie ein Einnahmen-Ausgaben-Rechner. Neben diesen Daten können laut Herausgeber auch bestimmte Krisenszenarien durchgespielt werden, anhand derer zu beobachten sein soll, wie sich das Unternehmen im Krisenfall verhält.

Fünf Krisenszenarien

Fünf verschiedene Krisenstufen in ansteigender Schwere stehen zur Verfügung. Umsatzeinbrüche sowie Steigerung der Personal-, Betriebs- und Einkaufskosten können simuliert werden. Der Nutzer kann auch eigene Krisenszenarien entwerfen. Das Unternehmen und die Daten bleiben dabei anonym, betont die WKW. Ob die Finanzen der Firma sich noch im grünen Bereich befinden, ist an einer Ampel vorab zu erkennen.

Neben dem Vorab-Ergebnis wird nach einem weiteren Mausklick, ein Bericht erstellt, der die Situation des Unternehmens zusammenfasst und Finanztipps gibt. Die Daten werden dabei nicht gespeichert, versichert die Wirtschaftskammer. Damit besteht die Möglichkeit – vor allem für kleinere Betriebe –, sich einen Überblick über die eigene betriebswirtschaftliche Situation inklusive verschiedener Szenarien zu verschaffen. WKW-Präsidentin Brigitte Jank betont jedoch, dass ein Test im Internet eine Unternehmensberatung nicht ersetzen kann.

Zusätzlicher Nutzen

Neben einer möglichen Abfederung von Krisen bietet der Stresstest auch einen anderen Nutzen. Als Vorbereitung für Finanzierungsgespräche mit Banken und Kreditgebern soll er ein Mehr an Sicherheit bringen. Doch nicht nur Wirtschaftsfaktoren wie schlechtere Umsätze oder steigende Lohn- und Einkaufskosten können ein Unternehmen in die Krise führen.

Auch andere Risiken wie ein Brand, ein Maschinenausfall oder unberechtigte Forderungen von Dritten führen immer wieder zum Ruin eines Betriebes. Für die meisten derartigen Gefahren, die eine existenzielle Bedrohung für ein Unternehmen sein können, bietet die Versicherungswirtschaft diverse Absicherungslösungen.

Betriebliche Schutzschirme

Geschäftsversicherungen wie die Inhalts- oder auch Inventar-Versicherung, die Maschinenversicherung und die Betriebsunterbrechungs-Versicherung ersetzen beispielsweise im Brandfall und bei anderen Katastrophen den entstandenen Schaden. Eine Betriebs- und Produkthaftpflicht-Versicherung zahlt nicht nur, wenn ein Dritter durch Mitarbeiter oder Erzeugnisse geschädigt wurde, sondern wehrt auch unberechtigte Forderungen ab.

Zudem gibt es noch weitere Lösungen wie eine Vertrauensschaden-Versicherung, eine Firmen- und Spezial-Strafrechtsschutz-Polizze, eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Manager und eine Forderungsausfall-Versicherung, die unter anderem auch wirtschaftliche Risiken abdecken. Welche Absicherungslösungen für die individuellen Anforderungen und den Bedarf eines Unternehmens richtig sind, kann in einem Beratungsgespräch mit einem Versicherungsexperten geklärt werden.


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