Der Lifestyle der Jugend birgt Risiken
(kunid) Laut einer Studie eines Versicherers und der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) ist Facebook der wichtigste Faktor im Leben der 14- bis 24-Jährigen. 87 Prozent seien Teil des Netzwerks. Sport, Bewegung, ausreichend Schlaf oder das Thema Ernährung hätten weniger Bedeutung. Das Risikopotenzial für Jugendliche liege vor allem in einem ihren Alltag prägenden Lebensstil voller Reizüberflutung, so ein Studienergebnis.
Facebook ist der zentrale Faktor im Lifestyle der 14- bis 24-jährigen Österreicher. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie eines Versicherers und der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES), die sich den Lebensstil- und Ernährungsrisiken dieser Gruppe widmet.
87 Prozent seien bei Facebook, sie hätten im Durchschnitt 271 Freunde. Zwei Stunden pro Tag verbrächten sie im Netzwerk. 27 Prozent nutzten es beispielsweise beim Fernsehen, 16 Prozent während der Arbeit oder dem Unterricht, sechs Prozent sogar beim Essen und sieben Prozent auf der Toilette.
Flott unterwegs
73 Prozent der 14- bis 24-Jährigen sind laut Studie im Großen und Ganzen zufrieden. Sie hätten auch außerhalb von Facebook soziale Kontakte, im Schnitt 15 Freunde. Im Vergleich zur virtuellen Welt hätten allerdings Sport, Bewegung oder ausreichend Schlaf weniger Bedeutung.
Auto- oder Mopedfahren sei um einiges beliebter als Laufen oder Radfahren. 20 Prozent würden weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, was Risiken für die physische und psychische Gesundheit birgt.
Ernährungsdefizite
Das Thema Ernährung interessiere die Jugendlichen weniger, sie seien sich der Risiken eines „Life to go“-Lebensstils wenig bewusst. „Nur die Hälfte aller jungen Menschen frühstückt täglich, jeder Zehnte verlässt morgens immer das Haus, ohne etwas gegessen zu haben“, sagt Univ.-Doz. Dr. Ingrid Kiefer von der AGES. Ernährung werde zumeist als unproblematischer, selbstverständlicher Teil des Alltags gesehen, über den man nicht allzu viel nachdenken müsse.
Die Studie skizziere in der Summe eine Generation, die in jeder Beziehung extrem flott unterwegs sei. Das Risikopotenzial liege nach Aussagen des Studienauftraggebers weniger in extremen Gefahrensituationen, denen man sich aussetzt, sondern in einem alltäglichen Lebensstil voller Reizüberflutung. Förderlich für die Gesundheit ist das nicht unbedingt, denn bereits 39 Prozent der Jugendlichen haben laut Studie zumindest eine Erkrankung.
Unfall mit bleibenden Folgen
Jugendliche sind nach den Studienerkenntnissen zahlreichen Risiken ausgesetzt, etwa der Gefahr, einen Unfall zu erleiden oder krank zu werden. Bleibende Schäden sind dabei nicht ausgeschlossen. Gerade bei der genannten Altersgruppe reicht die gesetzliche Absicherung oftmals nicht aus, um nach einem bleibenden gesundheitlichen Schaden ein ausreichendes Einkommen auf Dauer zu gewährleisten. Die Versicherungswirtschaft bietet deswegen zahlreiche Lösungen an, um die möglichen finanziellen Folgen abzusichern.
Eine private Unfallversicherung zahlt beispielsweise bei Invalidität eine vereinbarte Summe aus, mit der man unter Umständen sein Eigenheim behindertengerecht umbauen kann. Sollte man aufgrund der Schädigung keinen Beruf ausüben können, springt die Invaliditäts- und/oder Berufsunfähigkeits-Versicherung mit einer Rentenzahlung ein.