Für eine sichere Motorradtour

Für eine sichere Motorradtour

(kunid) Die aktuelle Statistik der Bundesanstalt Statistik Österreich, kurz Statistik Austria, zeigt, dass die Fahrt auf zwei Rädern nicht ungefährlich ist. So waren letztes Jahr fast 14 Prozent mehr verletzte und über drei Prozent mehr tote Motorradfahrer durch Verkehrsunfälle zu beklagen.

Nach Angaben der Statistik Austria erlitten letztes Jahr 3.108 Motorradfahrer Verletzungen bei einem Verkehrsunfall, das waren 379 Verletzte mehr als in 2010 und damit ein Zuwachs von 13,9 Prozent. Auch bei den tödlich verunglückten Bikern gab es eine traurige Steigerung in Höhe von 3,2 Prozent, konkret gab es 2010 62 Tote und 2011 64 Tote.

Nach langer Pause

Wenn man länger mit dem Motorrad nicht gefahren ist, sollte man sich vor der ersten Motorradtour erst wieder mit seinem Fahrzeug vertraut machen. Verkehrsexperten empfehlen dazu zum Beispiel Brems- und Lenkübungen – am besten auf einem Verkehrsübungsplatz oder gleich in speziellen Sicherheitstrainings, wie sie zum Beispiel von Automobilclubs wie ARBÖ und ÖAMTC, aber auch von anderen Stellen angeboten werden.

Auch ist es beispielsweise nach der Winterpause sinnvoll, anfangs kurze Strecken zu fahren, anstatt sich gleich auf stundenlange oder streckenmäßig anspruchsvolle Touren zu begeben. Zudem sollte die persönliche Kondition stimmen, denn körperliche Gebrechen, Sehprobleme oder Müdigkeit können die Fahrtüchtigkeit erheblich mindern.

Vorausschauend und defensiv

Da viele Autolenker nicht mit Motorradfahrern rechnen und diese oft übersehen, ist eine defensive und vorausschauende Fahrweise der Biker das A und O für eine sichere Fahrt. Dazu gehört es, Risikosituationen zu vermeiden und immer daran zu denken, dass andere Lenker Fehler machen könnten. Wichtig ist auch, genügend Abstand zu halten, denn das verschafft ein Sicherheitspolster, um eventuelle Fehler von anderen zu korrigieren.

Motorradfahrer sollten nie länger als notwendig im toten Winkel von Fahrzeugen fahren. Vorsicht ist besonders bei linksabbiegenden Fahrzeugen geboten, denn die Fahrer übersehen oft entgegenkommende Motorräder oder schätzen deren Tempo falsch ein. Für Biker ratsam ist es außerdem, auf den Zustand der Fahrbahn zu achten. Dunkle Flecken in Kurven könnten zum Beispiel gefährliche Diesel- oder Ölspuren sein. Auch mit Teer nachgebesserte Straßenstellen können unter Sonneneinstrahlung weich und schmierig werden und sich in eine gefährliche Rutschbahn verwandeln.

Persönlicher Schutz ist wichtig

Verantwortungsvolle Biker und Beifahrer sind nur mit kompletter Schutzkleidung unterwegs. Dazu zählen nicht nur der gesetzlich vorgeschriebene Helm, sondern auch Motorradhandschuhe, feste knöchelhohe Schuhe, ein Rückenprotektor, ein Nierenschutz sowie Hose und Jacke aus reißfestem Material mit Schutzprotektoren. Um wirklich abgesichert zu starten, sollte man auch an seine persönlichen Risiken denken.

Beispielsweise sollte geprüft werden, inwieweit die Motorradversicherung einen Diebstahlschutz enthält. Die Versicherer bieten zudem diverse Lösungen für den persönlichen Schutz des Bikers, wenn es doch zu einem Unfall gekommen ist, an. Abgesichert werden können unter anderem ein Verdienstausfall oder andere Kosten, die nach einem unfallbedingten gesundheitlich bleibenden Schaden möglich sind, oder auch das Kostenrisiko eines Gerichtsstreits mit einem Unfallgegner. Entsprechende Beratung gibt es beim Versicherungsexperten.


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