Versicherer und Konsumentenschützer haben ein Ziel

Versicherer und Konsumentenschützer haben ein Ziel

(kunid) Der Verband der Versicherungs-Unternehmen Österreichs (VVO) und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) haben eine Broschüre erstellt, die auf 16 Seiten grundlegendes Wissen und wichtige Begriffe rund ums Versichern behandelt. Das Heft erschien als Beilage zur Mai-Ausgabe des Magazins „Konsument“ und steht auch zum Download bereit.

Der Verband der Versicherungs-Unternehmen Österreichs (VVO) und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) haben eine neue Initiative ins Leben gerufen. Gemeinsame Zielsetzung ist die Wissenserweiterung der Konsumenten zum Thema Finanzen: VVO und VKI haben dazu eine Broschüre mit dem Titel „Rundum versichert“ erstellt.

Versicherungswissen im Überblick

Auf 16 Seiten wird darin in aller Kürze das Wichtigste rund um Kfz-Versicherung, Unfallversicherung, Privathaftpflicht, Zusatz-Krankenversicherung, Haushalt- und Eigenheimversicherung, Lebensversicherung und Reiseversicherung erläutert.

Die Broschüre soll darüber informieren, was „Versicherung“ eigentlich bedeutet. Fragen wie: „Gegen welche Gefahren kann ich mich versichern?“, „Welche Risiken sind überhaupt gedeckt?“, „Was ist im Schadensfall zu tun?“, werden hierbei behandelt.

Ein Glossar erklärt in verständlicher Sprache grundlegende Begriffe.

Hilfe zur Risiko-Einschätzung

„Es geht uns vor allem darum, dass Menschen ein Risiko richtig einschätzen lernen. Sowohl hinsichtlich eines bestehenden, als auch hinsichtlich eines künftigen Bedarfs“, sagt VVO-Präsident Dr. Wolfram Littich. Fehlendes Finanzwissen sei auch eine der Ursachen für die Anhäufung von Schulden.

Littich verwies auf Umfragen, wonach 90 Prozent der Österreicher von sich selbst sagen, in Sachen Finanzbildung zusätzlichen Wissensbedarf zu haben. Laut einer 2010 von der GfK Austria GmbH für den VVO durchgeführten Analyse fühlen sich 62 Prozent der Jugendlichen zu wenig über Finanzthemen informiert. Nur sieben Prozent glauben, sich auszukennen.

„Kein Wunder“, meint Littich, werde Finanzwissen doch nur in 13 Prozent der Schulen vermittelt. „Jugendliche wissen oft nicht, wie sie vorsorgen sollen und wo Versorgungslücken sind.“ Dies gelte speziell für die Unfallversicherung, zumal in dieser Altersgruppe besonders viele Unfälle passieren. Pro Jahr erlitten 175.000 Kinder und Jugendliche einen Unfall. Littich weiter: „Knapp jeder fünfte Verletzte im Straßenverkehr ist zwischen 15 und 19 Jahren alt.“ In vielen Fällen fehle aber eine Unfalldeckung.

Gut informierte Kunden können besser auswählen

VKI-Geschäftsführer Franz Floss meinte, es komme nicht so häufig vor, dass der VKI und Unternehmen an einem Tisch säßen. Es handle sich hier aber um einen würdigen Anlass. „Man fordert vom Konsumenten Mündigkeit. Dazu braucht es einfache Information, die die Basics enthält.“ Floss unterstrich auch die Sinnhaftigkeit einer privaten Unfallversicherung. „Unfälle passieren häufiger, als man denkt. Das ist ein Risiko, das man am gescheitesten mit einer Versicherung abdeckt.“

Der VKI empfiehlt auch den Schutz durch private Haftpflicht-Versicherungen. Bei Eigenheim- oder Haushalts-Versicherungen gelte es, darauf zu achten, was versichert ist, weil beispielsweise nicht jede Art von Glas im Haus bei einem Glasbruch versichert sei. Aber, so Floss: „Das ist kein Problem – wenn Sie’s wissen.“

Information sei die Grundlage, damit der Kunde weiß, was heikel ist und wo er bei der Beratung allenfalls nachfragen muss. „Gut informierte Kunden sind besser in der Lage, die genau ihren Bedürfnissen entsprechenden Versicherungsangebote auszuwählen.“

In fünf Sprachen verfügbar

Das Heft wird nicht nur in deutscher sondern auch in englischer, kroatischer, serbischer und türkischer Sprache aufgelegt.

Littich machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass in Wien der Anteil des internationalen Publikums in den letzten zehn Jahren von 16 auf 21 Prozent zugenommen habe. Diese Vielfalt in der Bevölkerung schlage sich auch in unterschiedlichen Muttersprachen nieder. Floss berichtete, dass zunehmend Konsumenten mit nicht-deutscher Muttersprache die Beratung des VKI in Anspruch nähmen.

Die Broschüre ist in einer Auflage von 180.000 Stück als Beilage der Mai-Ausgabe des VKI-Magazins „Konsument“ erschienen. Sie steht außerdem auf der Website des VVO und auf jener des „Konsument“ zum Herunterladen bereit.


Allgemein
Kommentare sind geschlossen.