Für was die Konsumenten heuer ihr Geld ausgeben wollen
(kunid) Laut der „Geldstudie 2012“ eines Versicherers wollen die Österreicher heuer vor allem beim Urlaub sparen, Mehrausgaben sind insbesondere beim Wohnen, aber auch für die private Gesundheitsvorsorge geplant. 30 Prozent gaben an, aktuell weniger Geld zu haben.
Wie die Studie eines Versicherers zeigt, planen die Österreicher heuer in manchen Bereichen verstärkt zu sparen: 17 Prozent möchten beim Urlaub den Sparstift ansetzen, 13 Prozent bei den Ausgaben für Telefon und Internet, zwölf Prozent bei jenen für Bekleidung.
Bei Mobilität und beim Kfz sowie bei Tabakwaren haben laut der Umfrage, die Ende Dezember 2011 von Experten des Marktforschungs-Instituts Market durchgeführt wurde, jeweils elf Prozent vor, ihr Budget zu reduzieren.
Jüngere wollen am meisten sparen
Im Vergleich zu den Gesamtergebnissen würden die unter 30-Jährigen bei den Top-Fünf der Einsparungs-Möglichkeiten den Gürtel noch etwas enger schnallen: 23 Prozent haben laut Erhebung vor, weniger für den Urlaub auszugeben, 18 Prozent wollen bei Telefon und Internet sparen, 14 Prozent bei Mode und Bekleidung, 13 Prozent bei Rauchwaren und ebenso viele beim Alkohol.
Aufgeschlüsselt nach dem Geschlecht, steht bei Frauen und Männer mit 16 beziehungsweise 18 Prozent ebenfalls der Urlaub ganz oben auf der „Kürzungsliste“. Bei den Frauen folgen mit 13 Prozent die Positionen „Kommunikation/Telefon“ und „Mode/Bekleidung“, jede zehnte will auch weniger für Geschenke und Tabakwaren ausgeben.
Starke „Streichposten“ bei Männern sind die Bereiche „Auto/Mobilität“ und Tabakwaren mit jeweils 13 Prozent. Für Telefon und Internet sowie für Alkohol wollen zwölf Prozent weniger Geld ausgeben.
Wohnen und Wohlbefinden ist wichtig
19 Prozent gaben an, 2012 mehr fürs Wohnen ausgeben zu wollen. Beim Urlaub zeigt man sich „gespalten“: 17 Prozent wollen sparen, 18 Prozent aber mehr ausgeben. Weiter unter den Top-Ten: „Wohlbefinden/Sport“ mit 15 Prozent, „Nahrungsmittel/Getränke“, „Aus- und Weiterbildung“ mit jeweils 14 Prozent sowie „Freizeit/Hobbys“ mit 13 Prozent der Nennungen. 13 Prozent – ebenso viele wie im Jahr zuvor – würden mehr „für später sparen“. Diese Kategorie nimmt Platz acht der anvisierten Mehrausgaben ein. Weniger ausgeben wollen laut Umfrage sieben Prozent.
Insgesamt seien die Österreicher in ihrer „privaten Budgetpolitik“ sehr konstant. „Das betrifft auch die Altersvorsorge. 89 Prozent der befragten Personen wollen 2012 an ihren Investitionen in die Altersvorsorge unverändert festhalten, sechs Prozent wollen dafür sogar mehr Geld zur Verfügung stellen“, so der Auftraggeber der Studie.
Auch bei der Vorsorge für einen Pflegefall wollen ebenfalls 89 Prozent ihre bisherigen Investitionen unverändert weiterführen. Versicherungsexperten sehen hier jedoch ein Manko, da für eine allfällige Pflegebedürftigkeit wesentlich stärker vorgesorgt werden müsste. Denn die gesetzliche Absicherung reicht im Pflegefall bei weitem nicht aus.
Private Gesundheitsvorsorge mit Steigerung
Einen beachtlichen „Sprung nach vorn“ macht laut Geldstudie 2012 die private Gesundheitsvorsorge: Haben in der Erhebung 2011 zehn Prozent angegeben, mehr investieren zu wollen, sind es aktuell 15 Prozent.
Damit landet die private Gesundheitsvorsorge in der Studie auf Platz drei der Bereiche, für die die Österreicher 2012 mehr Mittel locker machen wollen. Im Jahr zuvor hatte sie Platz acht inne.
Dass sie weniger für die private Gesundheitsvorsorge ausgeben wollen, haben lediglich drei Prozent der Befragten angegeben, das ist derselbe Wert wie in der Umfrage 2011.
Männer stark an privater Gesundheitsvorsorge interessiert
Bei der Gruppe der unter 30-Jährigen wollen 30 Prozent mehr für den Urlaub ausgeben, gefolgt von den Bereichen Wohnen sowie Aus- und Weiterbildung. 23 Prozent würden mehr für später sparen, zwölf Prozent mehr in die private Gesundheitsvorsorge investieren.
Frauen sind heuer besonders beim Wohnen mit 17 Prozent sowie beim Urlaub mit 16 Prozent der Nennungen „spendabler“, es folgen die Kategorien „Wohlbefinden/Sport“ sowie Aus- und Weiterbildung mit jeweils 14 Prozent. 13 Prozent wollen laut Erhebung mehr sparen, zwölf Prozent mehr in die Gesundheit investieren.
Wie bei den Frauen liegen bei den Mehrausgaben der Männer die Bereiche Wohnen und Urlaub mit 22 und 20 Prozent der Nennungen in Front. An dritter Stelle folgt die private Gesundheitsvorsorge: 18 Prozent gaben an, mehr Geld dafür aufzuwenden.
Weniger Geld zur Verfügung
Gefragt wurde auch nach der „Finanzlage“. Ergebnis: 30 Prozent gaben an, weniger Geld zu haben als noch im Vorjahr, in der Studie 2011 lag der Wert bei 23 Prozent.
Bei den Frauen waren es 32 Prozent (2011: 23 Prozent), bei den Männern 29 Prozent (2011: 24 Prozent), die mit weniger Geld auskommen mussten als im Vorjahr. Bei den unter 30-Jährigen weist die Studie einen Wert von 28 Prozent aus, im Jahr zuvor waren es 15 Prozent. Am stärksten ausgeprägt scheinen die finanziellen Sorgen bei den 50- bis 59-Jährigen: 38 Prozent geben an, aktuell weniger Geld zu haben als zuvor – bei der Umfrage 2011 waren es 28 Prozent.
Doch egal, ob man mehr oder weniger Geld als bisher zur Verfügung hat, eine vernünftige Altersvorsorge, die private Gesundheitsvorsorge aber auch die Sicherung von Hab und Gut sind wichtig. Um die richtigen Lösungen entsprechend den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten zu finden, hilft ein Beratungsgespräch mit einem Versicherungsfachmann. Selbst wer glaubt, hierfür keinen finanziellen Spielraum zu haben, sollte einen entsprechenden Experten zurate ziehen, da sich manche Möglichkeiten erst nach einer gründlichen Analyse erschließen.