Wenn eine Überschwemmung droht

Wenn eine Überschwemmung droht

(kunid) Durch Regenfälle und das einsetzende Tauwetter muss nach Angaben von Experten in den kommenden Wochen wieder mit Hochwasser gerechnet werden. Die Bewohner in gefährdeten Gebieten sollten daher bereits frühzeitig Präventivmaßnahmen ergreifen, um Hochwasserschäden zu vermeiden oder möglichst klein zu halten.

Hochwasserwarnungen sollten immer ernst genommen werden. In Österreich sind die einzelnen Bundesländer und Gemeinden für die Hochwasserwarnung zuständig. Besteht die Gefahr eines drohenden Hochwassers, leitet die jeweilige Landeswarnzentrale die erforderlichen Einsatzmaßnahmen ein und warnt gegebenenfalls die Bevölkerung beispielsweise über Fernsehen und Radio. Wichtige Internetanlaufstellen hierzu gibt es online von der Österreichischen Bundesregierung.

Sinnvoll ist es auch, aktuelle Wettermeldungen beispielsweise bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und Hochwassernachrichten und -warnungen über die Rundfunksender, die Videotexttafeln von Fernsehsendern des jeweiligen Sendegebiets und über das Internet zu verfolgen. Unter www.hochwasserrisiko.at kann man in eine digitale Gefahren-Landkarte klicken und durch verschiedene Zoom-Einstellungen sehen, wie überschwemmungs-gefährdet das eigene Haus ist.

Vor und während der Gefährdung

Wichtig ist es, die Anweisungen der Behörden zu befolgen. Zudem sollten Mitbewohner und Nachbarn, die noch nichts von der Warnung mitbekommen haben, informiert werden. Ist eine akute Gefahrensituation gegeben, sollte man als erstes seine Familie und sich selbst in Sicherheit bringen. Bleibt einem wenig Zeit, steht die Rettung von Leib und Leben vor der Rettung materieller Werte.

Wer in einem Gefährdungsgebiet lebt, sollte sich bereits vorher für den Ernstfall einen Notfallkoffer mit den wichtigsten Dokumenten wie Versicherungspolizzen und Reisepass, mit notwendigen Medikamenten, etwas Bargeld und mit ein paar Kleidungsstücken bereitlegen.

Sinnvoll ist es auch, vorab einen Haushaltsvorrat an Lebensmitteln und Trinkwasser anzulegen, für den Fall, dass man durch die Wassermassen von der Umwelt abgeschlossen ist und daher im Haus bleiben muss oder will. Da in so einer Situation auch mit einem Stromausfall gerechnet werden muss, könnten zudem ein Notstromaggregat, ein batteriebetriebenes Radio und eine Taschenlampe mit ausreichend vielen Reservebatterien und ein Campingkocher hilfreich sein.

So schützt man Haus und Hof

Droht Hochwasser, sollten zuerst alle hilfebedürftigen und kranken Personen aus der Gefahrenzone geholt werden. Auch Haus- und Nutztiere müssen rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Um die materiellen Werte zu schützen, sollten wertvolle Gegenstände aus dem Keller oder von hochwassergefährdeten Räumen in höher gelegene Räumlichkeiten verlagert werden.

Zudem sind Heizungen und elektrische Geräte in bedrohten Räumen sowie Gas- und Telefonleitungen zu sichern. Heizöltanks sollten beispielsweise mit einer Verankerung oder mit dem Anbringen von Ballast gegen Aufschwimmen gesichert werden. Fahrzeuge in hochwassergefährdeten Garagen oder Parkplätzen sind auf höher gelegene Stellen zu bringen.

Bei einer Hochwasserwarnung sollte man alle gefährdeten Türen, Fenster und Abflussöffnungen möglichst gut abdichten und verbarrikadieren. Es ist sinnvoll, das dazu notwendige Dichtmaterial bereits im Voraus zu kaufen. Gerade in hochwassergefährdeten Zonen gehören zudem Sandsäcke, Räumwerkzeug, regenfeste Kleidung, Gummistiefel, Tauchpumpe, aber auch ein stets aufgeladenes Handy zur notwendigen Grundausstattung.

Rechtzeitig Vorräte anlegen

Grundsätzlich sollte überprüft werden, ob die vorhandenen Versicherungsverträge bei Überschwemmungsschäden auch wirklich greifen. Denn nicht in jeder Haushalts- oder Eigenheimpolizze sind Schäden durch Naturkatastrophen dieser Art automatisch inkludiert.

Und selbst Polizzen, die einen entsprechenden Schutz bieten, haben teils noch eine Basisabdeckung mit Beträgen von 3.000 bis 10.000 Euro, welche im Verhältnis zum tatsächlich möglichen Schaden meist viel zu niedrig ist. Ein Versicherungsfachmann hilft dabei, den richtigen Schutz für Hab und Gut zu finden.


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