Für einen sicheren Wanderspaß
(kunid) Der Herbst bietet für Wanderer nicht nur ein faszinierendes Farbenspiel der Blätter an den Bäumen, sondern wartet auch mit angenehmen Temperaturen auf, die den Kreislauf weit weniger belasten als die Hitze im Sommer. Allerdings gilt es einige Sicherheitsregeln zu beachten, um nicht doch noch die eigene Gesundheit zu gefährden.
Wandern ist eine gesunde und auch entspannende Angelegenheit, wenn man sich richtig verhält. Es stärkt das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem. Zudem stabilisiert Wandern den Blutdruck, hilft beim Muskelauf- und beim Fettabbau und sorgt für innere Ruhe.
Allerdings ist es nicht so ungefährlich, wie viele glauben. Jährlich müssen fast 10.000 Personen im Spital aufgrund eines Unfalls beim Wandern oder Bergsteigen behandelt werden. Besonders oft ziehen sich die Unfallopfer dabei Knochenbrüche, Sehnen- und Muskelverletzungen durch Stolpern oder Ausrutschen zu. Für rund 100 Wanderer und Bergsteiger jährlich endet das Freizeitvergnügen sogar tödlich. Jeder Einzelne kann jedoch etwas tun, um sich selbst keiner Gesundheitsgefahr auszusetzen.
Informieren statt überanstrengen
Sinnvoll ist es, sich bereits vor der Wanderung Gedanken über die genaue Route zu machen. Beachtet werden sollten unter anderem der Zeitaufwand, das Gelände und die dafür notwendige Kondition. Denn nicht jeder Wanderer ist ein Leistungssportler.
Wer nur zwei- oder dreimal jährlich eine Wandertour unternimmt, überschätzt nicht selten die eigene Kondition. Daher sollten gerade die Freizeitsportler, aber auch ältere Wanderer besonders sorgfältig im Voraus planen, damit sie ihr Herz-Kreislauf-System und ihre Gelenke nicht überlasten.
Wichtig ist es darüber hinaus, sich über das zu erwartende Wetter zu informieren. Experten empfehlen zudem, niemals alleine auf Tour zu gehen.
Das richtige Equipment
Die falsche Ausrüstung hat schon zu manchen Unfällen geführt. Insbesondere sollte das Schuhwerk so beschaffen sein, dass es auch bei den verschiedensten Untergründen wie Schotterwegen, nassen Wiesen oder morastigen Waldwegen Trittsicherheit bietet und bei Regen die Füße trocken hält.
Normale Straßenschuhe, Turnschuhe oder gar Sandalen eignen sich für eine Wanderung nicht. Empfehlenswert sind beispielsweise spezielle Wanderschuhe mit griffigem Profil und einer Wasser abweisenden Oberfläche.
Sinnvoll können auch Wanderstöcke sein, denn sie sorgen nicht nur für ein besseres Gleichgewicht, sondern entlasten auch die Gelenke. Damit die Stöcke auch bei längeren Strecken angenehm in der Hand liegen, sollten die Halteschlaufen mindestens 1,6 Zentimeter breit, gut abgerundet und gepolstert sein. Empfehlenswert sind zudem Stöcke mit einem Neoprenbesatz, da diese auch bei Schnee oder Regen ihre Griffigkeit behalten.
Warum Zwiebellook und Wegmarkierungen wichtig sind
Auch die Kleidung sollte sinnvoll ausgewählt werden. Empfehlenswert ist ein sogenannter Zwiebellook. Hat der Wanderer über einem leichten, luftigen Outfit noch eine wärmende Kleidung an, kann er je nach Bedarf variieren. Wichtig sind auch Verbandszeug und Blasenpflaster sowie Sonnen- und Regenschutz.
Die größte Sicherheit beim Wandern gibt es, wenn man nicht von markierten Wanderwegen abweicht. Abkürzungen können sich oftmals als gefährlich erweisen, denn Felsen oder Waldböden können rutschiger sein als gedacht. Für den Fall der Fälle sollte man unbedingt ein Handy mitführen und hier die wichtigsten Notrufnummern des Landes abspeichern, in dem die Wanderung geplant ist.
Für ganz Europa wäre das die Notrufnummer 112. Für den Bergrettungsdienst ist das in Österreich zusätzlich die Nummer 140, in der Schweiz die 1414, in Italien und in Südtirol die 118.
Guter Schutz für den Fall der Fälle
Da ein Unfall eines Wanderer auch bei größter Vorsicht nicht ausgeschlossen werden kann, sollten zumindest die finanziellen Folgen, die beispielsweise durch eine dauernde Gesundheitsschädigung nach einem Unfall eintreten können, abgesichert sein.
Vorsorgen lässt sich unter anderem mit einer privaten Unfallversicherung – die Sozialversicherung kommt nämlich für Freizeitunfälle nicht auf. Sinnvoll wären auch eine Krankenzusatz-Versicherung, die sich bei einem Spitalsaufenthalt bezahlt macht, und eine Ablebensversicherung, die den Hinterbliebenen nach einem folgenschweren Unfall zumindest die materiellen Sorgen nimmt.
Über weitere Lösungen und welcher Schutz individuell passend ist, informiert ein Versicherungsfachmann.