Jeder zweite Österreicher sorgt sich um seine Pension

Jeder zweite Österreicher sorgt sich um seine Pension

(kunid) Vor allem in den östlichen Bundesländern Österreichs und auch unter den Jüngeren scheint Skepsis, was die eigene Pension betrifft, verbreitet. Bei den Erwartungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Sozialleistungen ist nur eine Minderheit optimistisch. Und nachdem die Entwicklung des Gesundheitswesens im Vorjahr noch überwiegend positiv eingeschätzt wurde, ist die Bevölkerung heute gespalten.

Inwieweit sind die Österreicher für die Zukunft optimistisch gestimmt, inwieweit pessimistisch? Die Frage nach der zukünftigen Pension ist hier auch entscheidend.

Die Makam Research GmbH wollte wissen, wie es den Österreichern geht, und hat im November vergangenen Jahres tausend Personen ab einem Alter von 15 Jahren um deren Meinung zu 14 verschiedenen Themenbereichen gebeten.

Das Ergebnis: Neun von zehn sehen in mindestens einem davon eine positive Entwicklung. In jeweils vier Bereichen sind 50 Prozent oder mehr Befragte optimistisch beziehungsweise pessimistisch eingestellt.

Ausbildungsmöglichkeiten und Sicherheit: Optimismus überwiegt

Überwiegend positiv bewertet werden vor allem die Ausbildungsmöglichkeiten: 62 Prozent sind hier zuversichtlich (2017: 71 Prozent) – wenngleich der Anteil der Pessimisten von 19 auf 24 Prozent gestiegen ist.

Großteils positiv gesehen wird auch die Entwicklung der Sicherheit in Österreich: 56 Prozent sind optimistisch, 23 Prozent pessimistisch. „Im Vergleich zur Erhebung aus dem letzten Jahr zeigt sich ein Rückgang der Pessimisten um 7 Prozentpunkte“, ergänzt Makam.

Ähnlich fallen die Beurteilungen aus, wenn nach der „wirtschaftlichen Situation“ und „Terrorismusbekämpfung“ gefragt wird.

Schlusslicht „Pensionen“

Am Ende der Tabelle findet sich allerdings, und das ist erschreckend, das Thema Pensionen. Zusammen mit „Umweltverschmutzung“ weckt es nur bei knapp einem Drittel der Teilnehmer positive Zukunftsassoziationen, während die Hälfte (52 Prozent) eher nicht mit rosigen Aussichten rechnet.

Zugenommen hat der Anteil der Pessimisten im Jahresvergleich zwar nicht, wohl aber sei jener der Optimisten rückläufig: 2017 hatte es noch 38 Prozent solche gegeben.

Makam stellt in der Pensionsfrage auch regionale Unterschiede fest: „Hier sind die Bewohner aus dem Osten Österreichs deutlich weniger optimistisch eingestellt (26 Prozent) als jene aus den südlichen Bundesländern (37 Prozent).“

Und auch nach Altersgruppen gibt es Differenzen: Tendenziell sinke mit steigendem Alter die Anzahl der pessimistischen Antworten.

„Trendumkehr“ bei Meinung zur Verfügbarkeit von Sozialleistungen

Nicht sehr viel anders als beim Pensionsthema sieht es bei den Erwartungen in Bezug auf die Verfügbarkeit von Sozialleistungen aus: 52 Prozent Pessimisten stehen 34 Prozent Optimisten gegenüber. Makam ortet hier eine Trendumkehr: Ein Jahr zuvor stand es noch 38 zu 51.Die deutlichste Skepsis fanden die Marktforscher in der Ostregion vor. „Hier sind lediglich 29 Prozent optimistisch eingestellt, aber 56 Prozent pessimistisch.“ Der Süden Österreichs gebe sich mit 43 Prozent „überdurchschnittlich optimistisch“.

Gesundheitswesen: Mehrheitlicher Optimismus weicht Gespaltenheit

Gespalten ist das Stimmungsbild, was die Entwicklung des Gesundheitswesens angeht: Hier stehen einander zwei – relativ große – „Lager“ von jeweils 43 Prozent gegenüber.Makam glaubt, dass diese Gespaltenheit „möglicherweise auch mit der von der Regierung gerade beschlossenen Zusammenlegung von Krankenkassen und der diesbezüglichen öffentlichen Diskussion zusammenhängt“.2017 waren die Meinungen noch anders verteilt: Damals äußerten sich 53 Prozent optimistisch, pessimistisch nur 38 Prozent.


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